Originalaufnahme der angeblichen Levitation von Janet Hodgson 1977.
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Kehl (Deutschland) – Heute Abend zeigt Arte mit „Unsichtbare Besucher“ eine TV-Miniserie über den tatsächlichen Fall des sogenannten Enfield-Poltergeists, der sich Ende der 1970er Jahre Londoner Stadtteil Enfield zugetragen hatte und umfangreich untersucht und dokumentiert wurde.
Angelehnt an die tatsächlichen Vorkommnisse widmet sich die 2015 produzierte und dramaturgisch umgesetzte Serie den Vorkommnissen in einem gewöhnlichen Einfamilienhaus, die besonders die britische Presse jahrelang in Atmen hielten: Hier wurden die elfjährige Janet und ihre Familie von unerklärlichen Geräuschen, Stimmen und herumfliegenden Gegenständen tyrannisiert. Der Forscher und Autor Maruice Grosse von der Society for Psychical Research versuchte der Familie zu helfen. Ihm schloß sich der Geisterjäger Guy Playfair an, der dem Fall zunächst skeptisch gegenüberstand.
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Hintergrund
Am 30. August 1977 soll der „Poltergeist von Enfield“ in einem ganz gewöhnlichen Haus im Norden Londons zum ersten Mal in Erscheinung getreten sein. An diesem Abend begann demnach das Bett der elfjährigen Janet Hodgson spontan und unerklärlich zu wackeln. Als sich am nächsten Tag auch noch die Kommode in ihrem Zimmer bewegte, erzählte sie ihrer Mutter davon, die der Polizei später berichtete, Klopfen und Schläge gegen die Wände gehört zu haben. So begann, was damals als schaurige Sensation ausführlich durch die Presse ging, Stoff für mehrere Bücher und Filme lieferte und heute als einer der bestdokumentierten Fälle einer Poltergeist-Erscheinung gilt.Der trieb zwei Jahre lang sein Unwesen in mal mehr, mal weniger furchterregender Gestalt (Geräusche, Stimmen, Erscheinungen und Bewegungen aller Art) und nahm schließlich gar Besitz von der kleinen Janet, die zuweilen geschwebt und mit der Stimme des ehemaligen – und natürlich bereits verstorbenen – Hausbesitzers gesprochen haben soll. Berichte, Fotos und Tonaufnahmen belegen einige dieser Phänomene und trugen damals wesentlich dazu bei, diese verstörende Geschichte noch zu nähren.
Skeptiker hielten all dies für enormen Humbug und das mit reichlich Phantasie inszenierte Komplott eines sich nach Aufmerksamkeit sehnenden Mädchens und seiner Familie. Tatsächlich gab Janet Hodgson zu, einige „Auftritte“ des Poltergeists vorgetäuscht zu haben – jedoch nur, um die Authentizität der anderen Erscheinungen glaubhafter zu machen, an der sie bis heute vehement festhält.
Maurice Grosse und Guy Playfair, Experten für paranormale Phänomene und Mitglieder einer entsprechenden Vereinigung, untersuchten die Angelegenheit damals genauestens – wodurch diese aber nur noch mysteriöser wurde. Denn auch wenn die beiden einräumen, von dem Mädchen hin und wieder getäuscht worden zu sein, das so mit der belastenden Situation wohl irgendwie umzugehen versuchte, bestätigen sie eine „Präsenz“ im Haus 284 Green Street. Aber waren sie selbst dabei wirklich ganz und gar unvoreingenommen …?
Quelle: Arte
Auch im deutschsprachigen Raum wurde der Enfield-Spuk spätestens in jüngster Zeit durch die erfolgreiche Kinoverfilmung des Regisseurs und Drehbuchautors James Wan im Film „Conjuring 2“, bekannt, der im vergangenen Juni in die Kinos lief.
Arte sendet die insgesamt drei Folgen der Fernsehserie am heutigen Donnerstag ab 20:15 Uhr.
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