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Edelgas-Fund spricht gegen Kometen als Lieferanten des irdischen Wassers

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Der Komet Churyumov-Gerasimenko am 11. September 2015 aus Sicht der Rosetta-Sonde.

Copyright: ESA/Rosetta/NavCam – CC BY-SA IGO 3.0

Bern (Schweiz) – Mit dem Massenspektrometer „ROSINA“ an Bord der ESA-Kometensonde „Rosetta“ haben Schweizer Wissenschaftler erstmals das Edelgas Argon in der Gashülle des Kometen Churyumov-Gerasimenko nachgewiesen. Die Messung stützt die These, wonach der Großteil des Wasser auf der Erde nicht von Kometen stammt.

Kometen werden als Abkömmlinge von Planeten-Vorläufern, sogenannten Planetesimalen, betrachtet, die in der Frühphase des Sonnensystems einen Grossteil der flüchtigen Bestandteile zu den Planeten beigesteuert haben könnten – auch hier auf der Erde. Zu diesen Bestandteilen gehört auch das Wasser auf der Erde. Wie viel Kometen aber zur gesamten Wassermasse beitrugen, ist bis heute umstritten.

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Wie das Team um Hans Balsiger vom Physikalischen Institut der Universität Bern aktuell im Fachjournal „Science Advance“ (DOI: 10.1126/sciadv.1500377) berichtet, wurde Argon in der Koma, also der Gashülle des Kometen gemessen. Es ist das erste Mal überhaupt, dass es Forschern gelungen ist, dieses Gas auf einem Kometen nachzuweisen.

Da sich das gemessene Verhältnis von Argon und Wasser auf dem Kometen von dem auf der Erde deutlich unterscheidet, stütze die Entdeckung zudem die These, wonach das irdische Wasser nicht hauptsächlich von Kometen stammt. „Würde hier das dasselbe Verhältnis herrschen, hätten wir viel mehr Argon in der Atmosphäre“, erklärt Balsiger. „Der Beitrag von solchen Kometen wie Chury zu den Ozeanen der Erde ist – falls überhaupt – sehr gering.“ Schon zuvor hatten frühere Daten von ROSINA zum Verhältnis von Deuterium zu Wasserstoff auf „Chury“ hatten bereits in diese Richtung gewiesen (…GreWi berichtete).

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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