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Hinweise auf einstigen Ozean auf Pluto-Mond Charon

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Nahaufnahme einiger Canyons auf dem Pluto-Mond Charon.

*Weitere Erläuterungen zur Aufnahme finden sie am Ende dieser Meldung.
Copyright: NASA/JHUAPL/SwRI

Washington (USA) – Auf den Aufnahmen der NASA-Sonde „New Horizons“ haben Wissenschaftler Hinweise darauf gefunden, dass es unterhalb der Oberfläche des größten Pluto-Mondes Charon einst einen Ozean aus flüssigem Wasser gegeben haben könnte.

Wie die NASA berichtet, ist dieser Urzeit-Ozean jedoch schon längst eingefroren und wurde dabei vermutlich derart an die Oberfläche gedrückt, dass diese sich gedehnt und  großflächig aufgerissen ist.

Zumindest deuten die Aufnahmen, die „New Horizons“ vergangenen Juli von der ihr zugewandten Seite von Charon machen konnte, auf derartige Vorgänge hin. Besonders auffällig ist hierfür ein System tektonischer Falten, das sich als Grate, Steilhänge und Täler von bis zu 7,5 Kilometern Tiefe abzeichnet.

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„Charons tektonische Landschaft zeigt, dass sich der Mond auf irgendeine Art und Weise vor langer Zeit ausgedehnt hat und er dabei seine Oberfläche ähnlich der Comicfigur Hulk wie ein Hemd auf- und auseinandergerissen hat“, erläutert die NASA.

Die äußere Schicht von Charon bestehe hauptsächlich aus Wassereis. „Diese Schicht wurde in den jungen Jahren dieses Mondes durch den Zerfall radioaktiver Elemente im Innern des Mondes als auch die Restwärme der Entstehungshitze lange Zeit genügend erwärmt, um das heutige Wassereis als flüssigen Ozean unter der Oberfläche zu halten. Als Charon dann aber nach und nach abkühlte, wäre dieser Ozean ebenfalls nach und nach zugefroren, hätte sich dabei zusehends ausgedehnt, dabei die darüber liegende Schicht angehoben und so die heute sichtbaren gewaltigen Spalten erzeugt.“

Der obere Teil der Aufnahme (s.Abb.o., Ausschnitte) zeigt eine Struktur mit der (noch inoffiziellen, NASA-internen) Bezeichnung „Serenity Chasma“, die Teil eines ausgedehnten äquatorialen Gürtel aus Spalten und Gräben auf Charon ist. Tatsächlich handelt es sich mit mehr als 1800 Kilometern Länge und bis zu 7,5 Kilometern Tiefe um das längste derartige Grabensystem im ganzen Sonnensystem. Im Vergleich dazu ist der irdische Grand Canyon gerade einmal 446 Kilometer lang und bis zu 1,6 Kilometer tief.

Der untere Teil der Aufnahme zeigt eine farbkodierte topografische Höhenkarte des gleichen Ausschnitts. Vermessungen der Formen dieser Struktur deuten daraufhin, dass zumindest ein Teil der Eis-Schicht in der frühen Geschichte des Pluto-Mondes flüssig gewesen und seither eingefroren sein muss.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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