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Gerüchte um Nachweis von Gravitationswellen scheinen sich zu bestätigen

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Visualisierte Umsetzung des Konzepts von Gravitationswellen (Illu.)

Copyright: NASA

Pasadena (USA) – Schon seit Monaten mehren sich Gerüchte darüber, dass Wissenschaftler mit dem „Laser Interferometer Gravitational Wave Observatory“ (LIGO) erstmals direkt Gravitationswellen nachgewiesen haben (…GreWi berichtete). Nachdem erneut eine E-Mail über eine angebliche Bestätigung der Gerüchte im Internet aufgetaucht ist, haben die LIGO-Forscher jetzt schon für den kommenden Donnerstag – und damit zum Erscheinen der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsjournals „Nature“ – eine Pressekonferenz anberaumt.

„100 Jahre nach der von Einstein gemachten Vorhersage über die Existenz sogenannter Gravitationswellen, laden die National Science Foundation, das Caltech, das MIT und die LIGO Scientific Collaboration Journalisten in den National Press Club in Washington um über den Stand der Suche nach diesen Gravitationswellen also Wellen in der Raum-Zeit (und damit der Struktur des Universums) mit LIGO zu berichten“, so die Presseeinladung.

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Zuvor hatte die Internetseite des Fachjournals „Science“ einen Bericht über einen Tweet und E-Mail des Physikers Clifford Burgess von der kanadischen McMaster Universität veröffentlicht. In dieser schrieb Burgess, Informationen aus zweiter Hand erhalten zu haben. „Meine Informationen stammen von Personen, die das Paper gesehen haben. Ich selbst habe es aber nicht gelesen“, so Burgess gegenüber „Science“. Allerdings erscheine ihm das Gerücht aber glaubwürdig. Laut Burgess sollen die LIGO-Forscher die Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher mit jeweils 29 und 36 Sonnenmassen und starke Signale der theoretisch vorhergesagten Abstrahlung von Gravitationswellen beobachtet haben.

…GreWi wird natürlich weiterhin berichten.

Hintergrund: Gravitationswellen
Bei den sogenannten Gravitationswellen handelt es sich um Wellen in der sogenannten Raum-Zeit, also der Struktur des Universums. Vorhergesagt wurden sie 1916 von Albert Einstein und es soll sich dabei um die Folge von gewaltigen Sternenexplosionen (Supernovae vom Typ II) oder dem Verschmelzen von Schwarzen Löchern und Neutronensternen handeln. Auch der Urknall selbst sollte Gravitationswellen entsandt haben. Ähnlich wie Wellen auf einem Gewässer handelt es sich dabei um rhythmische Stauchungen und Dehnungen des Raums, durch die die Abstände zwischen Objekten im Raum verändert werden.

Laut Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie ist die Schwerkraft bzw. Gravitation keine Kraft (wie etwa noch bei Newton), sondern eine Eigenschaft von Raum und Zeit (der sog. Raum-Zeit), die besonders durch große Massen verzerrt werden kann – was dann wiederum die Bewegungen von Licht und Materie beeinflussen kann. Auch Planeten wie die Erde krümmen die sie umgebende Raumzeit, lenken dabei etwa Raumsonden ab oder halten Trabanten wie den Mond, auf ihren Bahnen. Kommen große Massen nun in Bewegung sollten sie – so die Theorie – wellenartige Störungen in der Raumzeit erzeugen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum ausbreiten – die sog. Gravitationswellen.

Obwohl Einstein selbst glaubte, dass der Effekt der Gravitationswellen derart klein sei, dass man diese wohl nie direkt beobachten könnte, versuchen schon seit einigen Jahren unterschiedliche Wissenschaftler-Teams genau das. Eine direkte Messung wäre somit ein weiterer Beweis für die Richtigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie. Zudem lieferten sie Hilfe bei Antworten auf noch offene Fragen zur Entstehung und Aufbau des Universums, etwa der Existenz, Natur und Verteilung von Dunkler Materie und Energie.

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Andreas Müller
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