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Mega-Eruptionen der jungen Sonne könnten Grundlage des Lebens gewesen sein

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Künstlerische Darstellung unserer Sonne vor rund vier Milliarden Jahren (Illu.)

Copyright: NASA/GSFC/CIL

Greenbelt (USA) – Es klingt zunächst widersprüchlich: Gewaltige Eruptionen unserer einst noch jungen und deutlich aktiveren Sonne, wie sie das Sonnensystem eigentlich mit schädlicher solarer Strahlung fluten und Leben auf ungeschützten Planetenoberflächen unmöglich machen können, könnten die Grundlage für die Entstehung von Leben auf der Erde gelegt haben..

Zwar leuchtete unsere Sonne vor rund vier Milliarden Jahren noch um etwa Dreiviertel schwächer als heute, aber ihre Oberfläche war von gewaltigen Eruptionen übersäht, die fortwährend gewaltige Mengen an solarem Material und Strahlung ins All schleuderten. „Es könnten gerade diese Mega-Eruptionen gewesen sein, die für die Entstehung des Lebens auf der Erde mitverantwortlich waren“, erläutert das Team um Vladimir Airapetian vom Goddard Space Flight Center der NASA in einem aktuellen Fachartikel im Fachjournal „Nature Geoscience“ (DOI: 10.1038/ngeo2719).

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So könnten diese Eruptionen gewesen sein, die die notwendige Energie geliefert haben, mit der sich einfache Moleküle zu komplexen Molekülstrukturen wie die RNA und DNA zusammenfinden konnten.

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„Ein bestmögliches Verständnis von den für die Entstehung von Leben notwendigen Bedingungen auf unserem eigenen Planeten kann uns dabei helfen, auch Leben auf anderen Planeten zu suchen und zu finden“, so die Pressemitteilung der NASA und führt weiter aus: „Bislang war eine Kartierung der irdischen Evolution aber schwierig, da die junge Sonne einfach noch nicht hell genug leuchtete, im die Erde auf die für das Leben notwendigen Temperaturen zu erwärmen.“

Vor rund vier Milliarden Jahren erhielt die Erde gerade einmal 70 Prozent jener Sonnenenergie, wie sie uns heute zur Verfügung steht. Die Erde hätte also einem Eisball gleichen müssen. Stattdessen gibt es aber zahlreiche geologische Beweise dafür, dass der Erdball schon damals warm genug für flüssiges Wasser an der Oberfläche war – das sogenannte Paradoxon der noch schwachen, jungen Sonne. „Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen nun, dass es Sonnenstürme gewesen sein könnten , die eine zentrale Rolle bei der Erwärmung unserer Erde spielten“, so Airapetian.

Doch der stetige Zustrom der Sonnenpartikel auf die junge Erde könnte neben der Erwärmung unseres Planeten zusätzlich auch die Energie geliefert haben, die für die Entstehung komplexer Chemikalien notwendig war. „Auf einem Planeten, der gleichmäßig nur mit einfachen Molekülen besetzt ist, benötigt es schon eine ganze Menge hereinkommender Energie, damit komplexe Moleküle wie RNA und DNA entstehen und so die Grundlage des uns bekannten Lebens legen können“, so die NASA-Wissenschaftler.

Während es also eine bestimmte Energiemenge benötigt, damit ein Planet lebensfreundlich werden kann, ist zu viel von genau der gleichen Energie wiederum schädlich und kann nicht nur organische Moleküle zerstören, sondern auch die Atmosphäre eines erst von einem noch schwachen Magnetfeld geschützten Planeten ins All reißen. „Diese Vorgänge und die für das Leben notwendige Balance zu kennen, hilft uns zu entscheiden, welche Planeten um welche Sterntypen zu erwarten sind“, erläutert der Hauptuntersucher des Projekts und Koautor der Studie, William Danchi und stellt abschließend fest: „Wir wollen alle diese Informationen zusammentragen, um die Suche nach lebensfreundlichen Planeten um sonnenähnliche Sterne in unserer Galaxie zu verbessern. (…) Auf diese Weise können wir eine noch fundiertere Beschreibung davon liefern, wie unsere eigene Erde in ihrer Jugend aussah und zugleich herausfinden, wo Leben sonst wo im All am wahrscheinlichsten existieren könnte.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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