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Jupiter hat auch einen Großen – Kalten – Fleck


Aufnahmen der Polarlichtregion des Jupiter mit dem CRIRES-Instrument am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) vom 17. Oktober und 31. Dezember 2012 zeigen den Großen Kalten Fleck auf Jupiter (s. Pfeile).

Copyright: ESO/T. Stallard/University of Leicester

Leicester (Großbritannien) – Für seinen sogenannten Großen Roten Fleck ist der Gasplanet Jupiter bereits bekannt. Jetzt haben Astronomen einen weiteren großen Fleck auf dem Planeten ausgemacht. Im Gegensatz zum seinem roten Gegenstück ist dieser neue Fleck jedoch deutlich kälter.

Wie Astronomen um Dr. Tom Stallard von der University of Leicester aktuell im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ (DOI: 10.1002/2016GL071956) berichten, befindet sich der Dunkle Kalte Fleck innerhalb der Hochatmosphäre in der Polarlichtregion des Jupiter und ist rund 200 Grad Celsius kälter als seine Umgebung. Mit einem Durchmesser von 24.000 Kilometern erstreckt er sich über 12.000 Kilometer in die Höhe.

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Anhand von Archivdaten der vergangenen 15 Jahre konnten die Wissenschaftler zudem beobachten, dass der Große Kalte Fleck viel stärkeren Veränderungen unterliegt als sein sich trotz der darin wütenden Windgeschwindigkeiten von über 600 km/h nur langsam veränderliches rotes Gegenstück. Der Kalte Fleck verändert demnach schon innerhalb von Tagen und Wochen seine Größe und Form – verschwindet aber nie ganz und bleibt immer an derselben stellen.


Falschfarbvariante der VLT-Aufnahmen.

Copyright: ESO/T. Stallard/University of Leicester

Die Forscher vermuten, dass der Große Kalte Fleck durch intensive Polarlichter verursacht wird, mit denen Energie in Form von Wärme in die Atmosphäre gelangt, wo sie sich dann über den ganzen Planeten verteilt. Dieser Vorgang könnte eine kältere Region in der Hochatmosphäre erzeugen, wodurch der Große Kalte Fleck das erste Wetterphänomen wäre, das durch Polarlichter verursacht wird.

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Andreas Müller
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