Archäologen finden Hinweise auf Kammer in der Grabstätte Jesu
Blick auf das mit der Ädikula umbaute Grab Jesu.
Copyright: Jlascar (WikimediaCommons), CC BY-SA 2.0
Jerusalem (Israel) – Im Rahmen von Restaurierungsarbeiten an einem der heiligsten Orte der Christenheit, jenem Schrein, der innerhalb der sogenannten Grabeskirche in Jerusalem die Grabesstätte Jesu bedecken soll, haben Archäologen diese nun erstmals geöffnet, nachdem sie seit mindestens 1555 mit Marmorplatten versiegelt worden war. Hier glauben die Forscher nun, tatsächlich auf eine Kammer gestoßen zu sein.
Wie „National Geographic“ (NG) exklusiv berichtet, könnte die von der um 1808 errichteten sogenannten Ädikula überbaute Marmorversigelung allerdings auch schon hunderte Jahre älter sein. Bei der Öffnung zeigten sich die Wissenschaftler erstaunt darüber, wie stark der Schrein mit Füllmaterial angefüllt ist. „Das bedeutet, das es eine ganze Weile dauern wird, bis wir auf die ursprüngliche Felsoberfläche stoßen werden, in der laut den Überlieferungen nach der Kreuzigung einst der Körper Jesu beigesetzt worden war“, erläutert der NT-Archäologe Fredrik Hiebert.
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Von den archäologischen und Restaurierungsarbeiten erhoffen sich Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die einstige Form der Grabkammer aber auch darüber, wie sich dieser Ort der Verehrung seit seiner erstmaligen Wiederentdeckung durch Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, im Jahre 326 verändert hatte.
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Während zuvor vermutet wurde, dass die ursprüngliche Grabkammer eingestürzt sein könnte, lassen neue Messungen und die Entdeckung mehrerer Schichten, darunter eine weitere Lage Marmorplatten über dem Grund, die Archäologen hoffen, doch noch auf die einstige Kamm zu stoßen. Anhand von Bodenradar stießen die Forscher auf Strukturen, die wie Wände einer 1,8 Meter hohen Kammer erscheinen, berichtet die Associated Press unter Berufung auf Hiebert.
Die Arbeiten sollen bis Frühjahr 2017 abgeschlossen sein und die Ergebnisse veröffentlicht werden.
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