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Komplexes Leben könnte eine Milliarde Jahre älter sein als bislang gedacht

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Aus dem Umgebungsgestein extrahierte organische Fragmente. Handelt es sich hierbei um die mehr als 1,5 Milliarden Jahre alte Fossilien bereits komplexer Organismen?

Copyright: Maoyan Zhu et al.

Nanjing (China) – Gingen bisherige Forschungsergebnisse davon aus, dass zunächst rund eine Milliarde Jahre lang nur einfache Lebensformen existierten und das Leben den  Schritt zu komplexen Lebensformen erst vor rund 600 Millionen Jahren getan hat, zeigen neue Fossilfunde in China, dass schon vor rund 1,5 Milliarden Jahren erste komplexe Formen des Lebens existiert haben. Doch schon jetzt ruft die Entdeckung Kritiker und Deutung auf den Plan.

Entdeckt wurden die auf eine Alter von 1,56 Milliarden Jahren datierten Fossilien in der chinesischen Region Yanshan und sind offenbar die versteinerten Überbleibsel mehrzelliger Eukraryoten und damit von Organismen mit differenzierten Zellen, die jeweils über einen Zellkern und genetisches Material im Innern einer Zellmembran verfügten, berichten die Forscher um Maoyan Zhu vom Nanjing Institute of Geology and Palaeontology aktuell im Fachjournal „Nature Communications“ (DOI: 10.1038/ncomms11500).

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Zwar wirken die Organismen selbst nicht komplex in ihrer morphologischen Ausführung, doch zeige ihr Aufbau, dass hier der Schritt vom Einzeller hin zu komplexen, mehrzelligen Lebensformen bereits gemacht worden war. Insgesamt fanden die Forscher 167 messbare Exemplare von bis zu 30 x 8 Zentimetern Größe.

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1,56 Milliarden Jahre alte Fossilen mehrzelliger Organismen?

Copyright: Maoyan Zhu et al.

Vor diesem Hintergrund schlussfolgern die Wissenschaftler auch, dass schon vor 1,56 Milliarden Jahren der irdische Sauerstoffgehalt hoch genug war, um eben diesen evolutionären Schritt überhaupt erst zu ermöglichen.

Kritiker wie der Oxford-Zoologe Jonathan Antcliffe bezweifeln jedoch, dass es sich hierbei tatsächlich um Eukaryoten, also komplexe Organismen handelt. Er vermutet gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass es sich stattdessen eigentlich um einzellige Bakterienkolonien handelt, die nur so aussehen wie Eukaryoten.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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