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Methan und riesige rätselhafte runde Flecken auf Pluto entdeckt

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Die beiden Hemisphären des Pluto aus einer Entfernung von knapp 11 Millionen Kilometern.
Copyright: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute

Washington (USA) – Meldungen über neue und den NASA-Wissenschaftlern bislang rätselhafte Entdeckungen auf dem einst neunten Planeten Pluto überschlagen sich derzeit. Erst gestern veröffentlichte die NASA neuste Farbaufnahmen des Pluto, auf denen eine Reihe etwa gleich großer und gleichmäßig angeordneter riesiger runder und dunkler Flecken entlang des Äquators zu erkennen sind. Heute legt die US-Raumfahrbehörde nach, bestätigt frühere Beobachtungen und meldet, dass die Sonde „New Horizons“, die sich derzeit im Anflug an Pluto befindet, auf dessen Oberfläche gefrorenes Methan nachweisen konnte.

„Ja, auf Pluto gibt es Methan – aber es stammt nicht von Kühen“, berichtet Will Grundy vom New Horizons Surface Composition Team am Lowell Observatory in Flagstaff, Arizona. „Das Infrarotspektrometer an Bord der Sonde hat gefrorenes Methan auf der Oberfläche des Pluto nachgewiesen. Schon zuvor hatten 1976 erdgestützte Beobachtungen Hinweise auf Methan auf Pluto gefunden.“ Schon bald werde man auch genau sagen können, ob es einen Unterschied im Vorhandensein des Methaneises auf den unterschiedlichen Teilen des Pluto gibt.

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Irdisches Methan findet sich sowohl im Boden als auch in der Atmosphäre und wird sowohl von geologischen als auch biologischen Prozessen in die Atmosphäre abgeben. Das Methan auf Pluto stamme jedoch wahrscheinlich noch aus dem urzeitlichen Sonnennebel, aus dem heraus sich vor rund 4,5 Milliarden Jahren unser Zentralgestirn und später die Planeten des Sonnensystems gebildet haben.

00713Vor ein weiteres Rätsel stellen die NASA-Forschern zudem die neusten Farbaufnahmen der Sonde – zeigen diese doch eine Reihe von gewaltigen runden und dunklen Flecken, die gleichmäßig zueinander verteilt, den Äquator auf einer Hemisphäre des Pluto säumen: „Jeder dieser Flecken hat einen Durchmesser von rund 480 Kilometern“, so die NASA. „Unsere Wissenschaftler haben etwas derartiges, wie diese dunklen Flecken noch nicht gesehen. (…) Für uns ist das ein wirkliches Rätsel. Jetzt wollen wir herausfinden, um was es sich dabei handelt. Wir können es kaum abwarten das zu ergründen“, so der Missionsleiter Allan Stern vom Southwest Research Institute (SRI).

00715Copyright: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute

Erst vor wenigen Tagen hatten die Missionswissenschaftler von einem vergleichbar dunklen Fleck gewaltiger Ausdehnung über einem der Pole des größten Plutomondes Charon berichtet – ein einem Ort also, an dem eigentlich eine helle Polkappe zu erwarten wäre (…GreWi berichtete). Auch diese „Anti-Polkpappe“ ist auf den neuen Bildern nun noch deutlicher zu erkennen. Es handelt sich also nicht um ein Artefakt der digitalen Bildbearbeitung.

Aufschlüsse über die Natur und Herkunft der dunklen Flecken erhoffen sich die Wissenschaftler im Laufe der weiteren Annäherung der Sonde an das Pluto-System. Schon in den kommenden Tagen sollen erste spektroskopische Daten der Sonde vorliegen, mit der die Eigenschaften der unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zusätzlich ergründet werden können.

Dann hoffen die Forscher auch weitere Hinweise auf Wolken in der Atmosphäre des Pluto finden zu können. Diese würden den Wissenschaftlern dann wichtige Informationen über Die Richtung und Stärke von Winden auf dem Zwergplaneten liefern.

00716Künstlerische Darstellung des von einer bewölkten Atmosphäre umgeben Pluto (Illu.).
Copyright: JHUAPL

Derzeit befindet sich die Sonde noch knapp 18 Millionen Kilometer vom Pluto-System entfernt. Am 14./15. Juli wird „New Horizons“ Pluto dann in einem Abstand von knapp 9.500 Kilometern Abstand passieren.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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