Neue Aufnahmen der hellen Flecken auf Ceres
Aufnahme der Ceres-Oberfläche vom 16. Mai 2015. (Klicken Sie auf die Abbildung, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen)
Copyright: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA
Pasadena (USA) – Kaum kommentiert hat die NASA neuste Aufnahmen der hellen, leuchtenden Flecken auf dem Zwergplaneten Ceres veröffentlicht. Während die Bilder die Strukturen jetzt noch deutlicher als bislang darstellen, rätseln die Wissenschaftler immer noch, um was genau es sich dabei handelt.
Bei den Bildern handelt es sich um erste Aufnahmen der OpNav8-Phase durch die Framing Camera an Bord der NASA-Sonde „Dawn“ vom 16. Mai 2015 und zeigen Ceres mittlerweile aus einer Entfernung von 7.200 Kilometern Entfernung und einer Auflösung von 700 Metren pro Pixel. Erneut zeigen die Bilder, wie sich die einst als lediglich ein heller Fleck erscheinende Struktur immer mehr als Anordnung zahlreicher kleinerer und unterschiedlich geformter Flecken offenbart.
Kontrastverstärkte Detailvergrößerung.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA
Bis zum 6. Juni 2015 wird die Sonde sich bis auf einen Abstand von nur noch 4.400 Kilometern über der Oberfläche herabsenken und alle drei Tage den Zwergplaneten einmal umrunden.
„Wir wissen jetzt schon, dass Ceres sehr spannend für uns Planetenforscher sein wird.“ Vor allem die Frage, wie es im Inneren der eisigen Ceres aussieht, beschäftigt Planetenforscher Ralf Jaumann. Der Zwergplanet in 434 Millionen Kilometern Entfernung von der Sonne liegt hinter der Frostgrenze im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Während das erste Ziel der Mission, Asteroid Vesta, ein so genannter trockener Asteroid ohne Wasser war, wird mit Ceres als zweitem Ziel der Mission das genaue Gegenteil untersucht: Der Zwergplanet könnte nach Schätzungen der Wissenschaftler einen Wasseranteil von 15 bis 25 Prozent aufweisen. „Die große Frage ist: Gibt es tatsächlich einen Ozean im Inneren? Und wie sieht die Kruste aus? Um die Antworten zu finden, müssen wir uns die Daten ganz genau anschauen.“ Einige Forscher vermuten sogar, dass es im Innern des potentiell vorhandenen Ozeans sogar Leben geben könnte (…wir berichteten).
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