Neue Scans bestätigen verborgene Räume im Grab des Tutanchamun

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Schematische Skizze der bislang bekannten Grabkammern des Tutanchamun (blau) vor dem Hintergrund der reich verzierten Nordwand (Hntgr.) hinter der sich bislang unentdeckte und immer noch unerkundete weitere Kammern befinden (rosa).

Copyright: Komp.: grenzwissenschaft-aktuell.de / verw. Materialien: gemeinfrei (Wand); GregorDS (WikimendiaCommons), CC BY-SA 3.0

Luxor (Ägypten) – Auf einer Pressekonferenz hat das ägyptische Antikenministerium heute die Ergebnisse der jüngsten Bodenradarscans bekannt gegeben: Dass sich hinter den Wänden Hohlräume befinden, konnte – so die Experten – ein weiteres Mal bestätigt werden. Was sich darin und dahinter genau verbirgt ist indes weiterhin unklar. Für den kommenden Mai hat der Antikenminister eine internationale Konferenz zu den aktuellen und Ende April geplanten weiteren Scans angekündigt – und eine Erkundung der verborgenen Kammern mittels einer Minimalbohrung in Aussicht gestellt.

Die Daten der jüngsten Scans eines amerikanischen Teams, die bis zu vier Meter in den Fels vordringen konnten, decken sich demnach mit den Ergebnissen, die erst kürzlich auf der Grundlage der Scans japanischer Forscher präsentiert wurden und Durchgänge in der Wand, dahinterliegende Kammern, sowie darin offenbar befindliches organisches wie metallisches Material, offenbarten (…GreWi berichtete). Die Qualität der neusten Ground-Penetrating-Radar-Scans (GPR) sei hervorragend. Allerdings müssten weitere Untersuchungen und Auswertungen der Scans abgewartet werden, um zu Schlussfolgerungen zu gelangen.

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Wie der Antikenminister Dr. Khaled El Anany bereits nach den jüngsten Bodenradarscans am Donnerstag erklärte, werde es Ende April weitere Untersuchungen, unter anderem Vertikalscans geben, die dann weitere Aufschlüsse darüber geben sollen, ob es zudem noch weitere verborgene Kammern gibt: „Wir werden weitere wissenschaftliche Schritte unternehmen, nachdem dies bereits das dritte Scanning am und im Grab war“, zitierte die chinesische Nachrichtenagentur „Xinhua“ den Minister noch vor der heutigen Pressekonferenz.

Auf einer Wissenschaftskonferenz im kommenden Mai sollen die Ergebnisse internationalen Experten zur Diskussion vorgelegt werden. Hier soll auch die Frage nach dem weiteren Vorgehen öffentlich diskutiert werden. Zugleich stellte El Anany allerdings schon am vergangenen Donnerstag in Aussicht, dass – sollten sich die Vermutungen und Folgerung der bisherigen Scans bestätigen – eine Minimalbohrung durch die Wände möglich wäre, durch die dann das Innere der verborgenen Kammern weiter erforscht werden könne. „Derzeit ziehe ich es jedoch vor, die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen und Debatten abzuwarten, bevor wir konkrete Schritte in Angriff nehmen“, zitiert die Nachrichtenagentur den Minister.

Zuvor hatte schon der ägyptische Tourismusminister gegenüber der spanischen Zeitung „ABC“ erklärt, eine der verborgenen Kammern sei „mit Schätzen angefüllt“ und die Entdeckungen ebenfalls als den „Fund des Jahrhundert“ bezeichnet (…GreWi berichtete 1, 2).

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