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Roswell: 10.000 Dollar für Entzifferung des ‚Ramey-Memos‘

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Offizielles Pressefoto der Roswell-Pressekonferenz vom 9. Juli 1947.

Copyright: James Bond Johnson / University of Texas at Arlington Libraries, Special Collections

Washington (USA) – Die Antwort auf die Frage, was im Sommer 1947 nahe Roswell tatsächlich abgestürzt war, liegt möglicherweise seit fast 70 Jahren vor unser aller Augen – und scheint dennoch seither im wahrsten Sinne unidentifizierbar: Das sogenannte Ramey-Memo – ein Schreiben, das der Air-Force-General Roger Ramey während jener Pressekonferenz bei sich trug, auf der die US-Air Force die geborgenen ursprünglich als „fliegende Untertasse“ bezeichneten Trümmer zu denen eines Wetter- bzw. Spionageballon erklärte – wurde von den damaligen Pressefotografen unbeabsichtigter Weise teilweise mitfotografiert, und sorgt seither für kontroverse Diskussionen über seinen Inhalt. Jetzt hat ein anonymer UFO-Enthusiast 10.000 Dollar für die eindeutige und nachvollziehbare Entzifferung des Dokuments ausgeschrieben.

In der Kontroverse darüber, „was“ 1947 in Roswell im US-Bundesstaat New Mexico nicht nur abgestürzt war, sondern auch vom US-Militär geborgen und abtransportiert wurde, könnte das sog. „Ramey-Memo“ also eine, wenn nicht sogar „die“ Schlüsselrolle einnehmen – vermuten Roswell-Forscher doch schon lange, dass aus dem Schreiben die tatsächliche Natur der Trümmer hervorgeht – und dies noch unbeeinflusst von jeglicher späteren Diskussion um die Herkunft der Materialien.

Hintergrund
Alles begann mit einer Pressemeldung des Roswell Army Air Field (RAAF) vom 8. Juli 1947, in der der damalige RAAF-Presseoffizier Walter Haut erklärte, Personal der hier stationierten 509. Operations Group habe eine „fliegende Untertasse“ (sic.) geborgen, die auf einer Ranch nahe Roswell abgestürzt sei.

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Noch am 8. Juli 1947 verkündete u.a. der „Roswell Daily Record“, die RAAF habe nahe Roswell eine „fliegende Untertasse“ geborgen.

Copyright: Public Domain

Nur wenig später ruderte die Air Force dann in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz zurück, auf der Walter Haut in Anwesenheit von General Ramey nun tatsächlich deutlich als solche erkennbare Trümmer (hauptsächlich Folien, Gestänge und ein Reflektor) eines Wetterballons als Erklärung für den Vorfall präsentierte (s. Abb.o.).

Tatsächlich wurde schon zuvor mehrfach der Versuch unternommen, die maschinell verfassten Texte auf dem Schreiben, das General Ramey auf der Pressekonferenz unbeabsichtigt in Richtung der Pressekameras hielt, zu entziffern.

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Ausschnittsvergrößerung des sog. Ramey-Memos: Während UFO-Enthusiasten in einigen Passage Hinweise auf „Opfer im Wrack“ und eine „Scheibe“ die „verschickt werden solle“ herauslesen wollen, lesen Skeptiker darin eine Bestätigung dafür, dass sich die Trümmer als „die eines Wetterballons herausgestellt“ haben.

Copyright: University of Texas at Arlington

Während sowohl Roswell-Enthusiasten als auch –Skeptiker in dem bislang eigentlich nicht wirklich lesbaren Text ihre jeweiligen Positionen (außerirdisches UFO vs. Wetter- bzw. Spionageballon) bestätigt sehen, scheitert eine eindeutige Lesart des Schreibens bislang an der grobkörnigen Auflösung der historischen Aufnahme von 1947 in Verbindung mit der geringen Größe des Dokuments und dessen Entfernung zur Linse. Auch die Frage, um was es sich bei dem Schreiben genau handelt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Während die einen darin lediglich freie Skizzen und Notizen zur Pressekonferenz sehen, vermuten andere darin ein offizielles Schreiben von oder an Ramey über die Natur und Herkunft der Roswell-Trümmer.

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Jetzt berichtet der US-amerikanische UFO- und Roswell-Forscher Kevin Randle von der Ausschreibung eines Preisgeldes von 10.000 Dollar für die eindeutige und Schritt für Schritt nachvollziehbare Entzifferung des sogenannten Ramey-Memos.

Bei dem Geldgeber handele es sich um einen „Kollegen (Randles‘), der (aber) selbst kein UFO-Forscher, jedoch an Roswell und UFOs interessiert ist und über das (notwendige) Geld verfügt“.

Statt den Betrag in einen offiziellen Auftrag an eine Spezialfirma zur Entzifferung des Schreibens mit neuster Computertechnologie zu vergeben, dessen schlussendlicher Erfolg nicht garantiert werden könne, könne sich nun jede Privatperson, Gruppe, Firma oder Labor an dem Wettbewerb um die Entzifferung beteiligen.

„Allerdings müssen im Fall eines Anspruchs auf das Preisgeld auch einige Kriterien erfüllt werden“, so Randle und führt dazu weiter aus: „Die Ergebnisse müssen vollständig reproduzierbar sein und die angewandte Methode und Technik von den Autoren derart erläutert werden können, dass unbeteiligte unter Verwendung und mit Kenntnis der notwendigen Technologie, diese Ergebnisse auch unabhängig erreicht werden können.“ Als Beispiel für diesen Vorgang nennt Randle die Entzifferung einer Infotafel, die eine Mumie auf den angeblichen „Roswell-Dias“ eindeutig als die eines Indianerkindes in einem lokalen Museum auswies (…GreWi berichtete 1, 2).

Für die Auszahlung des Preisgeldes, müsse es eine überwältigende Übereinstimmung unterschiedlicher Experten und Lager (UFO-Gläubige und Skeptiker) bezüglich der deutlichen Lesbarkeit des Textes und zu dessen Aussagen geben, so Randle weiter.

Während natürlich bekannt sei, dass einige Passagen, wie etwa der von Rameys Daumen verdeckte Text, nie entziffert werden können, sollte es am Ende des Prozesses zu den sichtbaren Textstellen eine mehrheitliche Übereinkunft geben, sodass schlussendlich keine Zweifel mehr daran verbleiben, was auf dem Dokument geschrieben steht.

Wer sich an der Ausschreibung beteiligen möchte kann unter rameymemo@gmail.com zu besagtem Geldgeber aufnehmen.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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