Weltraumteleskop fotografiert Rückseite des Mondes beim Erdtransit
Der Mond beim Transit vor der Erde.
Copyright: NASA/NOAA
Washington (USA) – Das neue NASA-Weltraumobservatorium „Deep Space Climate Observatory“ (DSCOVR) hat faszinierende Aufnahmen des Transits des Mondes vor der Erdenscheibe aus einer Entfernung von rund 1,6 Millionen Kilometern gefertigt. Auf der Bilderserie ist somit die der Erde stets abgewandte Rückseite des Mondes im vollen Sonnenlicht zu sehen.
Die Hauptaufgabe des Teleskops, das zwischen Sonne und Erde positioniert ist, ist die Beobachtung des Sonnenwindes für die US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Hierzu behält das Weltraumobservatorium ab kommenden Monat stets die Tagesseite der Erde im Blick und liefert damit auch wissenschaftliche Daten über das atmosphärische Ozon, Vegetation, Wolkenhöhe und Aerosole in der Erdatmosphäre.
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Bei den jetzt präsentierten spektakulären Aufnahmen handelt es sich um erste Testreihen der Kameras vom 16. Juli 2015. Zukünftig wird das Observatorium einen solchen Mondtransit vor der Erde zwei mal pro Jahr beobachten können, wenn das Weltraumteleskop die Umlaufbahn des Mondes kreuzt.
Da der Mond an die Erde rotationsgebunden ist – der Erde also immer die gleiche Seite zuwendet – war die fälschlicherweise auch als „dunkle Seite des Mondes“ bezeichnete Rückseite unseres Erdtrabanten bis 1959 gänzlich unbekannt. Erst die sowjetische Sonde „Luna 3“ schickte damals erste Aufnahmen dieser Seite des Mondglobus zur Erde zurück. Seither haben auch zahlreiche NASA-Missionen Aufnahmen von der Rückseite des Mondes geliefert und diese auch genau foto- und kartografiert.
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