Signale von Kometenlander Philae
Künstlerische Darstellung der gelandeten Philae-Laboreinheit der Rosetta-Mission
Copyright: ESA/ATG medialab
Darmstadt (Deutschland) – Sieben Monate ist es nun her, dass die Landeeinheit der europäischen Kometenmission „Rosetta“, der Lander „Philae“, auf der Oberfläche des Kometen Churyumov-Gerasimenko gelandet dort jedoch nach 60 Stunden in einen Ruhemodus eingetreten ist. Seither gab es kein Lebenszeichen von der Sonde. Am Samstag hat sich Philae nun wieder zurückgemeldet.
Die ersten Signale übermittelte Philae um 22.38 Uhr 85 Sekunden lang und mit ihnen mehr als 300 Datenpakete, die nun von den Teams am Lander-Kontrollzentrum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgewertet werden.
„Philae geht es sehr gut“, kommentiert denn auch der Projektleiter der Philae-Mission am DLR, Dr. Stephan Ulamec und führt weiter aus: „Er hat eine Betriebstemperatur von minus 35 und es stehen ihm 24 Watt zur Verfügung. Der Lander ist also bereit für den Betrieb.“
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Die Analyse der Statusdaten zeigen zudem, dass Philae auch schon früher wach gewesen sein muss: „Wir haben auch historische Daten empfangen, waren aber zuvor nicht in der Lage, mit dem Lander zu kommunizieren.“
Jetzt warten die Wissenschaftler auf den nächsten Kontakt mit Philae. Nicht zuletzt schlummern im Massenspeicher der Landeeinheit noch immer 800 bislang nicht übertragene Datenpakete. Zudem erhoffen sich die ESA-Wissenschaftler von dem Datenaustausch auch Hinweise darauf, wo Philae sich genau befindet.
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