Elon Musks Vision der ersten Mars-Siedler.
Copyright: spacex.com/mars
Hawthorne (USA) – Der Unternehmer, Investor und Technikvisionär Elon Musk will bis 2025 mit seiner Raumfahrtfirma „SpaceX“ den Mars kolonialisieren. Dafür, wie er zunächst 100 Menschen innerhalb von 80 Tagen zum Roten Planeten transportieren will, hat der Unternehmer jetzt ganz konkrete Pläne vorgelegt.
Wie Musk im Rahmen des International Astronautical Congress (IAC) in Guadalajara erläuterte, will „SpaceX“ für das „Interplanetary Transport System“ (ITS) anvisierte die bislang leistungsstärkste Rakete der Welt bauen, die dann im besten Fall schon 2023 starten könnte.
Die ITS-Rakete selbst erreicht laut den aktuellen Plänen eine Höhe von 122 Metern und soll von insgesamt 42 Antrieben vom Typ SpaceX-Raptor angetrieben werden. Das Mars-Raumschiff (Mars Vehicle) selbst verfügt immerhin noch über neun solcher Triebwerke.
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Kern des ITS ist soll die wieder verwendbare Booster-Rakete sein, die das Mars-Raumschiff samt Besatzung zunächst in eine Erdumlaufbahn bringt, dann selbst zurück zur Erde fliegt, um hier einen weiteren Tank abzuholen, mit dem das Mars-Raumschiff dann im Erdorbit aufgetankt und danach alleine – und zusätzlich von Solarkollektoren versorgt – zum Roten Planeten starten soll (s. Video). Im Anschluss kann die Rakete dann erneut gemeinsam mit dem Tank ebenfalls zur Erde zurück fliegen und wiederverwendet werden.
Neben dem Mars sieht Musk auch andere Orte im Sonnensystem, wie etwa die Eismonde von Jupiter und Saturn, als mögliche zukünftige Ziele.
Willige Mars-Touristen sollen schon für 500.000 Dollar einen Platz an Bord des Mars-Raumschiffs erstehen können. Nach und nach werde der Preis aber wahrscheinlich auf rund 100.000 Dollar fallen – ein Schnäppchen, wenn man die von Musk auf rund 10 Milliarden Dollar geschätzten Entwicklungskosten der Mission in Betracht zieht.
Schon 2018 will Musk eine seiner unbemannten „Dragon-Kapseln“ zum Mars schicken und hofft, erste Testflüge des ITS schon in vier Jahren beginnen zu können.
Während zunächst nur einzelne Missionen zum Mars alle 26 Monate starten sollen, plant Musk nach und nach „tausende solcher Raumschiffe“ zum Roten Planeten zu senden, um so auf dem Mars eine sich selbst erhaltende Mars-Kolonie zu gründen. Bis diese komplett sei brauche es voraussichtlich 40 bis 100 Jahre und insgesamt rund 10.000 Mars-Flüge.
– Die Konzept-Präsentation des ITS können Sie HIER downloaden
Elon Musk
Copyright: Steve Jurvetson (WikimediaCommons), CC BY-SA 2.0
Auf die Frage, ob derartige Pläne nicht fast schon verrückt seien, erwiderte der Visionär, der Mars könne nicht ohne große Träume erreicht werden: „Ich will den Mars zu etwas werden lassen, was wir noch zu unser aller Lebzeiten erreichen können und das jeder, der das wirklich will, auch erreichen kann. (…) Ohne Menschen mit der notwendigen ideologischen Überzeugung, werden wir wahrscheinlich nie zu einer wirklich raumfahrenden Zivilisation.“
Seinen Kritikern, die auf die unvorstellbar hohen Kosten verweisen, die auch Musk nicht tragen könne, erwiderte der Raumfahrtvisionär abschließend: „Für mich ist das (auch) eine ganz persönliche Angelegenheit. Der Grund dafür ist, dass ich selbst keinen anderen Daseinsgrund habe, als den, dass ich das Leben zu einer interplanetaren Sache und die Menschheit zu einer multiplanetaren Spezies machen möchte.“
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