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Studie berechnet einstige Wassermengen des Mars


Der Mars heute (l.) und „angefüllt“ mit einem urzeitlichen Gewässern (Illu.).

Copyright: Wei Luo, Northern Illinois University

DeKalb (USA) – Anhand von Computermodellen haben US-Wissenschaftler jene Wassermengen bestimmt, derer es bedurfte, um die heute noch sichtbaren gewaltigen Marstäler und Canyons zu graben. Das Ergebnis zeigt nicht nur ein weiteres Mal, dass der Rote Planet einst über einen ausgedehnten Ozean verfügte, sondern auch einen Wasserkreislauf besaß. Das Ergebnis hat allerdings einen Haken.

Wie das Team um den Geografie-Professor Wei Luo von der Northern Illinois University aktuell im Fachjournal „Nature Communications“ (DOI: 10.1038/NCOMMS15766) berichtet, war der Mars einst sogar von noch mehr Wasser bedeckt als bislang angenommen. Ebenso stützt die Studie die Vorstellung von einem einst deutlich wärmeren Marsklima mit einem aktiven Wasserkreislauf, in dem Wasser aus dem urzeitlichen Marsozean verdampfte, in Form von Niederschlägen wieder auf die Oberfläche zurückkehrte und gemeinsam mit Flüssen und Meeren die Talnetzwerke des Mars grub.

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Während Satelliten und Lander-Missionen bereits zuvor den Nachweis für einen einstigen Marsozean erbracht hatten, sind sich Mars-Forscher bis heute uneins in der Frage, wieviel Wasser einst auf dem Mars floss und ob es vor rund drei Milliarden Jahren überhaupt einen ausgedehnten Ozean gegeben hatte.

„Selbst unseren konservativsten Werte für die Wassermenge die notwendig war, um die Marstäler zu graben, übersteigen die bisherigen Schätzungen mindestens um das Zehnfache“, so Luo. Dies bedeute, so erläutert der Geologe weiter, „dass diese Wassermassen mehrfach durch die Talsysteme recycelt wurden und es einen großen offenen Wasserkörper oder Ozean brauchte, um diesen Kreislauf aktiv zu halten.“ Luo vermutet, dass der junge Mars über ähnlich große Wassermengen verfügte, wie die Erde – Wassermengen in Form eines Ozeans, großen Seen, Flüssen und Niederschlägen.

Ein wichtiger Teil des Rätsels um die einstigen Gewässer des Mars fehlt allerdings bis heute: Sämtliche Klimamodelle des frühen Mars erzeugen nicht genügend Wärme, um einen aktiven Wasserkreislauf aufrecht zu erhalten: „Der Mars ist deutlich weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde“, erläutet Luo abschließend. „Hinzu war die Sonne damals noch jünger und noch nicht so hell (und damit warm) wie heute. Es gibt also noch einige offene Fragen und viel Arbeit, diese zu beantworten.“

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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