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Kanadisches Militär vermutet „Teufels-Symphonien“ hinter mysteriösen Meeresklängen – und stellt weitere Untersuchungen ein

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Symbolbild: Treibeis in der Arktis.

Copyright: Patrick Kelley (WikimediaCommons), CC BY 2.0

Hecla (Kanada) – Seit dem vergangenen Sommer berichten lokale Jäger von mysteriösen Summ- und Klingelgeräuschen, die vom Meeresboden der Fury-und-Hecla-Straße im nordkanadischen Nunavut-Territorium bis an die Oberfläche dringen und hier Meeressäugetiere vertreiben sollen (…GreWi berichtete). Nachdem sich auch das kanadische Verteidigungsministerium erfolglos an der Suche nach einer Erklärung beteiligt hatte (…GreWi berichtete), hat das Militär seine Mission nun eingestellt und vermutet dahinter ein natürliches Phänomen.

Während verschiedene Theorien von russischen U-Booten über Unterseearbeiten bis hin zu UFOs eine ganze Bandbreite von teils exotisch aber immer doch technologischen Ursachen hinter den merkwürdigen Geräuschen vermuteten, sehen Forscher um Peter Worcester  von der Scripps Institution of Oceanography an der University of California aneinander reibende Eisplatten und Eisberge als Erklärung für die ungewohnten Klänge

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Zuvor hatten einige Beobachter den Scripps-Forschern selbst unterstellt, im Rahmen des CANAPE-Forschungsprojekts (Canada Basin Acoustic Propagation Experiment) im Auftrag des US-amerikanischen Office of Naval Research, bei dem mittels niedrigfrequenter Töne die akustischen Eigenschaften von Eis und den Einfluss der fortwährend sich verändernden klimatischen Bedingungen darauf untersucht wird, für die Klänge aus der Tiefe verantwortlich zu sein.

Dieser Vermutung widerspricht Worcester gegenüber „OttawaCitizen.com“ (OC) jedoch und erklärt, dass die CANAPE-Frequenzen extrem niedrige Frequenzen erzeugen, die hunderte Kilometer entfernt abgegeben werden und aufgrund zahlreicher dazwischen liegender Hindernisse die Fury-und-Hecla-Straße gar nicht erreichen.

Auch er selbst wisse nicht genau, was die beschriebenen Klänge verursache, erklärt Worcester und vermutet gegenüber OC hinter den Klängen jedoch ein Phänomen, das schon von den frühen Arktisforschern und –Expeditionen teilweise als „Teufels-Symphonien“ bezeichnet wurde. „Neben einer Art Schwirren und lauten Schlägen, kann aneinander reibendes Eis auch summen und manchmal klingen die resonierenden Klänge tatsächlich sogar wie der Klang von Orgelpfeifen. Es gibt sogar eine wissenschaftliche Untersuchung der unterschiedlichen „Melodien“, die auf diese Weise vom Meereseis erzeugt werden können.“

Wie OttawaCitizen.com weiter berichtet, habe mittlerweile auch ein Sprecher des kanadischen Verteidigungsministeriums erklärt, dass man die Suche nach den Ursachen der Klänge auf dieser Grundlage geschlossen habe und das es keine weiteren Pläne dafür gebe, weitere Aufklärungsflugzeuge mit weiteren Untersuchungen zu betrauen.

GreWi-Kurzgefaßt
– Das kanadische Militär stellt seine Suche nach der Quelle mysteriöser Klänge, deren Quelle lokale Jäger am Meeresgrund der Fury-und-Hecla-Straße vermuten, ein.
– Grund ist die Vermutung, dass die Geräusche keine technische sondern eine natürliche Ursache haben.
– Die Militärs schließen sich der Meinung einiger Forscher an, dass es sich um sogenannte Teufels-Symphonien handelt
–  Klänge also, wie sie von aneinander reibendem Meereis verursacht werden können.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Kanadisches Militär untersucht mysteriöse Klänge aus dem Meer 4. November 2016
Erste Suche des kanadischen Militärs nach mysteriösen Klängen in der Arktis erfolglos 5. November 2016

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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