Auch uralte Sterne besitzen erdartige Planeten
Künstlerische Darstellung eines erdähnlichen, lebensfreundlichen Planet um einen fernen Stern (Illu.)
Copyright: NASA Ames/SETI Institute/JPL-Caltech
Aarhus (Dänemark) – Eine Analyse der Daten des Weltraumteleskops „Kepler“ zeigt, dass selbst Sterne, die mehr als doppelt so alt sind als unser Sonnensystem, erdartige Planeten besitzen. Dortiges Leben und mögliche Zivilisationen – so vorhanden – könnten also der unsrigen um viele Milliarden Jahre voraus sein.
Wie die Forscher um Victor Silva Aguirre vom Stellar Astrophysics Centre an der Aarhus Universitet vorab auf „ArXiv.org“ und in einer kommenden Ausgabe des Fachjournals „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ berichten, untersuchten sie 33 der von Kepler untersuchten sonnenähnliche Sterne mit erdartigen Planeten vom 2,5- bis 15-fachen des Erdradius und bestimmten erstmals mit großer Präzision deren Alter auf bis zu 11 Milliarden Jahre. Als die Erde entstand, waren einige dieser Planeten bereits so alt wie unser Planet heute.
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Schon 2014 konnten Astrophysiker der Kopenhagens Universitet zeigen, dass lebensfreundliche Felsplaneten wie die Erde schon deutlich häufiger früher als unser Planet entstanden sein könnten (…GreWi berichtete).
Mit der Erkenntnis, dass erdartige und somit zumindest möglicherweise auch lebensfreundliche Planeten nicht nur sehr viel häufiger sind als bislang angenommen sondern dass sie auch schon sehr viel früher entstanden sein können, erhöht sich auch die Wahrscheinlich nicht nur auf außerirdisches Leben überhaupt sondern auch auf Intelligenz im All.
Sollte sich auf diesen Welten also Leben entwickelt haben, so könnten daraus entstandene Zivilisationen der unsrigen um mehrere Millionen bis Milliarden Jahre voraus sein. Was ein solcher Altervorsprung für die technologische und geistige Entwicklung einer solchen Zivilisation gegenüber der Erde bedeutet, ist nach unseren Maßstäben kaum einschätzbar.
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