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Planet Nine: Weitere Analyse spricht für unbekannten Felsplaneten im Sonnensystem


Die Bahnen von sechs transneptunischen Objekten gemeinsam mit der vermuteten Umlaufbahn von Planet Nine

Copyright: CC0 (via Wikimedia Commons)

Santa Cruz de Tenerife (Spanien) – Erstmals haben Astronomen nicht nur die dynamischen Eigenschaften zweier extremen transneptunischen Asteroiden sondern mittels einer spektrografischen Analyse auch deren Zusammensetzung untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass sie einst gemeinsam ein binäres Asteroidensystem gebildet haben. sich aber seither voneinander entfernen. Das wiederum ist ein weiterr Beleg für die Existenz eines weiteren bereits zuvor mathematisch postulierten, bislang aber immer noch nicht direkt nachgewiesenen großen, vielleicht sogar felsigen Planeten (Planet Nine) in unserem  Sonnensystem.

Im Jahr 2000 wurde das erste einer neuen Klasse sonnenferner Objekte im Sonnensystem entdeckt, wie sie die Sonne noch deutlich jenseits der Umlaufbahn des Neptun umkreisen – sogenannte transneptunische Objekte (TNOs). Während die Erde die Sonne mit einer Distanz von einer Astronomischen Einheit (AE/AU = ca. 150 Millionen Kilometer) und der einst äußerste Planet Pluto auf 40 AE umkreisen, umrunden TNOs die Sonne in einer Entfernung von mehr als 150 AE. Insgesamt wurden bislang 21 ETNOs entdeckt.

Da alle TNOs jedoch derart weit von der Sonne entfernt sind, dass sie nur noch wenig Licht von dieser erhalten, wurde von den 21 bekannten TNOs bislang lediglich der vergleichsweise große Zwergplanet Sedna spektroskopisch auf seine Zusammensetzung hin untersucht.

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Jetzt jedoch hat ein Team um Julia de León vom Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) gemeinsam mit Kollegen der Complutense University of Madrid den ersten Schritt hin zur physikalischen Beschreibung dieser Körper getan, um auch auf diesem Weg auch die Planet-Nine-Hypothese zu überprüfen.

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Hierzu haben die Wissenschaftler die erste spektroskopische Beobachtung der TNOs „2004 VN112“ and „2013 RF98“ vorgelegt und im Fachjournal „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ (DOI: 10.1093/mnrasl/slx003) veröffentlicht. „Beide Objekte sind schon aus dynamischer Sicht interessant, weil ihre Umlaufbahnen nahezu identisch sind und die Pole ihrer Orbits nur durch sehr kleine Winkel voneinander unterscheiden.

Schon diese Beobachtung lege ebenso einen gemeinsamen Ursprung der beiden Objekte nahe wie, dass ihre heutigen Umlaufbahnen das Ergebnis einer einstigen Wechselwirkung mit dem (derzeit noch) hypothetischen „Planet Nine“ (P9) sind. „Vermutlich bildeten die beiden Objekte früher einmal einen binären Asteroiden, haben sich aber nach einer Begegnung mit einem Planeten jenseits der Bahn des Pluto getrennt.


Die sichtbaren Spektren der extremen transneptunischen Objekte „2004 VN112“ und „2013 RF98“.

Copyright: Julia de León (IAC)

Auch die anhand der spektroskopischen Analyse bestimmten Werte der Zusammensetzung der beiden Körper bestätigen diese Vermutung – sind doch auch sie nahezu identisch, gleichen zudem jenen der Objekte „2000 CR105“ und „2012 VP113“ – unterscheiden sich jedoch von jenen von Sedna. Tatsächlich gehen Astronomen davon aus, dass sich Sedna von anderen ETNOs unterscheiden sollte, da ihr Ursprung im inneren Teil der Oorthschen Wolke vermutet wird.

Anhand von Simulationen gehen de León und Kollegen davon aus, dass der die beiden Asteroiden einst voneinander entfrnte Planet eine Masse von 10-20 Erdenmassen aufweist, die Sonne in einem Abstand von 300 bis 600 EA umkreist und die Nahebegegnung der beiden Objekte mit diesem „Planet Nine“ sich vor 5 bis 10 Millionen Jahren ereignet hatte.

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Andreas Müller
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