200-Millionen-Spende für die Suche nach außerirdischer Intelligenz
Mountain View (USA) – Das SETI Institute, das sich mit der Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenz befasst, wurde mit einer philanthropischen Spende von 200 Millionen US-Dollar ausgestattet.
Wie das Institut bekannt gab, stammt die Spende aus dem Nachlass von Franklin Antonio, „einem visionären Unterstützer der Arbeit des SETI-Instituts seit mehr als 12 Jahren. Als Mitbegründer des Kommunikationschip-Unternehmens Qualcomm verstarb Antonio am 13. Mai 2022 und hinterließ ein außergewöhnliches Vermächtnis, um bahnbrechende Forschung bei der Suche nach intelligentem Leben jenseits unserer Welt zu ermöglichen.“
Mit mehr als 100 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die aktiv Forschung in 173 separaten Programmen betreiben, erforscht das „SETI Institute“ sechs Schlüsselwissenschaftsdisziplinen: Astronomie und Astrophysik; Exoplaneten; Planetenerkundung; Astrobiologie; Klima und Biogeowissenschaften; und die Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI).
„Geleitet von unserer Kernmission und Franklin Antonios Vision haben wir jetzt die Möglichkeit, unsere Forschung zu intensivieren, zu beschleunigen und neue Entdeckungen zu machen, die allen Menschen für kommende Generationen zugutekommen“, erklärt Bill Diamond, Präsident & CEO des SETI-Instituts. „In seiner Erinnerung wird das SETI-Institut seine Verfolgung einer der größten und tiefgreifendsten Fragen in der gesamten Wissenschaft fortsetzen, einer Frage so alt wie die Menschheit selbst: Sind wir allein im Universum?“
Die Spende ermöglicht es dem SETI-Institut, mehr Missionen durchzuführen und Forschungsschwerpunkte zu erweitern. Als Beispiel hierfür nennt das Institut zum einen die Arbeit mit der „Allen Telescope Array“ (ATA), zu deren Hauptsponsoren Franklin schon zu Lebzeiten gehörte.
Derzeit sind auf SETI ausgerichtete Projekte nur für begrenzte Bundesmittel durch Forschungszuschüsse förderfähig und ansonsten vollständig auf philanthropische Unterstützung und private Mittel angewiesen. In diesem Sinne werde die Spende auch dazu dienen, grundlegende SETI-Programme dauerhaft zu finanzieren und neue globale Partnerschaften zu fördern.
„Diese Spende wird alle Forschungsbereiche des SETI-Instituts beeinflussen“, sagte Dr. Nathalie Cabrol, Direktorin des Carl-Sagan-Zentrums für Forschung. „Sie wird unseren Teams die Freiheit geben, ihre eigenen wissenschaftlichen Prioritäten zu verfolgen, und die technologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Forschung auf unser tägliches Leben hier auf der Erde untersuchen.“
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Recherchequelle: SETI Institute
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