Washington (USA) – Von 2014 bis 2018 war Admiral Michael S. „Mike“ Rogers Direktor der „National Security Agency“, des US-Bundesnachrichtendienstes (NSA). In einem aktuellen TV-Interview hat sich Rogers nun auch über UFOs geäußert.
Vor dem Hintergrund der bestätigten Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte und Phänomene (UFOs/UAP) durch Navy-Piloten, dem Interesse des US-Kongresses an diesen Sichtungen und der Frage, was die USA über UFOs wirklich wissen, antwortete Admiral Mike Rogers im lockeren Interview mit dem US-Nachrichtensender ABC auch auf eine der (laut den Moderatoren) meist eingereichten Zuschauerfragen und erklärte auch seine Sicht auf UFOs und UAP:
„Zunächst erinnere ich mich noch gut daran, als der Direktor der Nationalen Geheimdienste,) James Clapper [Abnm. GreWi: Clapper war von 2010 bis 2017 Director of National Intelligence, DNI) mich anrief und sagte: ‚Mike, ich möchte, dass du alle Bestände der NSA durchgehst, alle Akten, und alles zusammenträgst, was du über UFOs hast.‘ Ich fragte verwundert ‚Bitte? Sir, Sie wollen, dass ich unsere Datenbanken auf UFOs überprüfe?‘ Ich fragte mich buchstäblich, ob das ein Scherz sei, aber offensichtlich war es keiner. Die Frage spiegelte für viele Leute wider: ‚Was ist da draußen los?‘
Es gibt offensichtlich Phänomene, die zwar sichtbar sind, die wir aber nicht erklären können. Ich weiß nicht, was sie verursacht. Ich weiß nicht, was sie sind und ich weiß nicht warum. Aber ich selbst habe in meiner Zeit in der Regierung, sowohl als Geheimdienstmitarbeiter als auch als hochrangiger Militärangehöriger, nie etwas erlebt, das mich glauben ließ, dass hinter diesen Aktivitäten ein externer, oder gar nicht-irdischer Akteur steckt. Aber andererseits konnte ich einige dieser Aktivitäten auch nicht erklären. Ich weiß es einfach nicht. Es bleibt also ein Rätsel.“
Tatsächlich hatte sich auch schon James Clapper selbst in einem Interview mit CNN zu UFOs geäußert und erklärt:
„Ich denke, es macht Sinn, dass sich die Geheimdienste diesen Dingen annehmen. (…) Immer, wenn wir solche Phänomene dokumentieren, so dienen diese Aufzeichnungen schließlich auch der zukünftigen Analyse, dann, wenn wir vielleicht bessere Instrumente zur Analyse haben, um diese Dinge besser zu verstehen. (…) Transparenz in dieser Sache ist sicher wichtig und gut. Ich selbst verstehe aber auch nicht, warum diese Informationen derart klassifiziert sind. Vermutlich sind die schlichtweg überklassifiziert und ich selbst bin vermutlich mit Schuld daran.“
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Admiral Mike Rogers (s. Tittelabb.) ist selbst US-Marineoffizier und Regierungsbeamter, Admiral der US Navy und stand vom 3. April 2014 bis 4. Mai 2018 als Direktor dem US-Bundesnachrichtendienst NSA (National Security Agency) vor. Zudem war er Chef des Central Security Service (CSS), Befehlshaber des United States Cyber Command (USCYBERCOM) und befehligte zuvor die 10. Flotte der US-Navy sowie das US Fleet Cyber Command.
Mit seiner Aussage zu UFOs und UAP stimmt Rogers mit seinem Kollegen, dem 3-Sterne-General und ehemaligen Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Herbert Raymond McMaster überein, der erst kürzlich ebenfalls in einem TV-Interview attestierte: „Da gibt es Dinge, die man nicht erklären kann!“ (…GreWi berichtete).
Ähnlich geäußert hatten sich zuvor auch schon unter anderem der US-Top-General und Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs der USA, Mark A. Milley (…GreWi berichtete), US-Regierungs-Pentagonsprecher John Kirby (…GreWi berichtete), die aktuelle Direktorin der US-Geheimdienste (DNI) Avril Haines (…GreWi berichtete) sowie die ehemaligen CIA-Direktoren James Woolsey (1993-95; …GreWi berichtete) und John O’Brennan (2013-17; …GreWi berichtete 1, 2).
Hingegen erklärten der ehemalige US-Verteidigungsminister und CIA-Direktor (2006-2011) Robert Gates, er selbst nie Beweise für UFOs oder gar Außerirdische gesehen zu haben (…GreWi berichtete).
Schon in wenigen Wochen könnte die Öffentlichkeit erneut mehr über UFOs/UAP und den Umgang der US-Regierung damit erfahren, wenn sich Ausschüsse sowohl des US-Abgeordnetenhauses als auch des US-Senats in teils öffentlichen Anhörungen erneut der Thematik widmen (…GreWi berichtete).
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Recherchequellen: ABC News, eigenen Recherchen grenzwissenschaft-aktuell.de
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