Alternativ-Ägyptologe John Anthony West verstorben
John Anthony West (1932-2018).
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Im Alter von 85 Jahren ist der freie Ägyptologe, Buchautor und Publizist John Anthony West nach langem Krebsleiden verstorben. Bekannt wurde West gemeinsam mit dem Ägyptologen Dr. Robert M. Schoch für die Theorie, dass die Sphinx fast doppelt so alt sei, als dies die bislang anerkannte Lehrmeinung vorgibt.
Mit der mittlerweile legendären, mit einem Emmy ausgezeichneten und von Charlton Heston moderierten TV-Dokumentation „The Mystery of The Sphinx“ der NBC nahm Wests Ruf als einer der wohl bekanntesten Alternativ-Archäologen seinen Anfang.
Grundlage der Theorie einer fast doppelt so alten Sphinx und entsprechenden frühen Hochkultur am Nil waren und sind sowohl für Schoch als auch für West die Verwitterungsspuren an den Pranken und dem Sockel der Sphinx, die die beiden Forscher als Spuren von Wasser deuten. Diese Spuren würden die Riesenskulptur in die Zeit intensiver und langanhaltender Regenfälle vor Ort und damit auf zwischen 10.000 und 5.000 v. Chr. datieren. Die allgemein akzeptierte Archäologie geht hingegen davon aus, dass die Sphinx in der 4. Dynastie während der Herrschaft von Pharao Chephren (ca. 2520 bis 2494 v. Chr., bzw. gegen 2570 bis 2530 v. Chr.) errichtet wurde.
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In seiner Datierung sah West einen von mehreren Beweisen dafür, dass eine frühere Zivilisation der bekannten Entwicklung der Zivilisation am Nil vorangegangen war, die er u.a. in seinem – bei Zweitausendeins auch auf deutsch erschienen – Buch „Serpent in the sky: The High Wisdom of Anient Egypt“ (dt: „Die Schlange am Firmament“), das auf dem Spätwerk des elsässischen Philosophen, Mathematiker und Orientalisten René Adolphe Schwaller de Lubicz (1891-1962) fußt.
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