Archäologen finden große Katzen-Geoglyphe in der Ebene von Nazca

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Blick auf den „Katzenhügel“. Copyright: Ministerio de Cultura, Peru

Blick auf den „Katzenhügel“.
Copyright: Ministerio de Cultura, Peru

Lima (Peru) – Die Hochebene von Nazca ist für ihre gewaltigen in den Wüstenboden gescharrten Bodenbilder und die sogenannten Nazca-Linien bekannt. Während die meisten der bekannten Nazca-Geoglyphen trotz Darstellungen von Tieren eher geometrisch gestaltet sind, erscheinen die Vorgänger dieser Bilder eher wie Freihand-Figuren. Jetzt wurde ein weiteres dieser Bilder in Form einer großen Katze entdeckt.

Wie das Kulturministerium Perus berichtet, wurde „die Katze“ bei Umbauarbeiten unmittelbar an einem bereits vorhandenen Aussichtspunkt in der „Pampa de Nasca“ entdeckt. Die nun freigelegte Figur war zuvor vom Boden aus kaum sichtbar und wäre wohl aufgrund der steilen Hanglage und er natürlichen Erosion zusehends verschwunden. Zu erkennen ist eine Katze, die mit dem Körper im Profil und dem Kopf vorne dargestellt ist und größtenteils durch eine 30-40 Zentimeter breite Linie definiert wird.

Ein weiteres Beispiel von Katzendarstellungen in Form von Scharrbildern in der Nazca-Ebene. Copyright: Ministerio de Cultura, Peru

Ein weiteres Beispiel von Katzendarstellungen in Form von Scharrbildern in der Nazca-Ebene.
Copyright: Ministerio de Cultura, Peru

Die Katze ist 37 Meter lang und wird von den Archäologen aufgrund Stils in die Zeit der späten Paracas datiert. Tatsächlich sind Darstellungen von Katzen dieser Art sind in der Ikonographie von Keramik und Textilien der Paracas-Gesellschaft häufig und auch Bodenbilder mit ähnlichen Motiven sind bereits bekannt. Damit ist die Katze älter als die allgemein berühmten Nazca-Figuren, die 100 bis 200 Jahre v.Chr. entstanden sind.

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Die Linien und Geoglyphen von Nazca und Palpa, die 1994 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden, gehören zu den außergewöhnlichsten Werken der Menschheit. Die Linien und Geoglyphen bilden eine Kulturlandschaft mit tiefer Bedeutung und Symbolik, deren Sinn und Inhalt bis heute rätselhaft sind und kontrovers diskutiert werden. Die Bodenbilder drücken die magische und religiöse Welt der vorspanischen Paracas- und Nasca-Gesellschaften aus, die sie mehr als 1.500 Jahre lang Figuren in den Wüstensand und die Berge gezogen haben. Heute zeugen sie zumindest vom kreativen Geist der alten amerikanischen Völker und von den einzigartigen Konzepten und Formen des religiösen Ausdrucks, die sie im Laufe ihrer Geschichte entwickelt haben.




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Quelle: Ministerio de Cultura, Peru

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