Inverness (Großbritannien) – Bislang überblickte nur eine einzige, zudem auch noch nur gering auflösende Kamera die Wasser des legendären Loch Ness – und lieferte, wenn auch regelmäßig, aber immer nur entsprechend fragwürdige Aufnahmen von “etwas”, das den See rund um die Ruine von Urquart Castle durchschwamm, ab- und wieder auftauchte und so immer wieder für Rätselraten und Debatten führt, was die Aufnahmen nun zeigen. Jetzt wurden fünf weitere und neue Webcams am Ufer des schottischen Sees installiert.
Bei den neuen Webcams handelt es sich um die Initiative des ortsansässigen Tourismusverbandes „Visit Inverness Loch Ness”. Die Kameras überblicken den See entsprechend auch von Geländen ortsansässiger Hotels: dem Craigdarroch Hotel, Drovers Lodge, Shoreland Lodges Fort, Loch Ness Clansman Hotel und dem Airanloch B&B. Eine weitere Live-Cam am Pinewood Steading blick hingegen nicht auf den See, sondern in das nicht weniger malerische Hinterland des Loch Ness.
Hintergrund
Bislang gab es nur eine Webcam (https://www.lochness.co.uk/livecam.html), die den Loch Ness rund um die ikonische Ruine von Urquart Castle überblickte. Tatsächich lieferte diese Kamera aber immer wieder interessante Aufnahmen, deren Qualität Kritiker aber auch Nessie-Enthusiasten nicht wirklich überzeugen konnte.
Der Hauptgrund lag hier in der relativ großen Entfernung zum Wasser selbst und der mit 360p recht geringen Auflösung der Aufnahmen. Im Vergleich dazu beginnt die HD-Qualität erst ab mindestens 720p – entsprechend verpixelt waren denn auch die bisherigen Bilder. Ideal für Nessie-Jäger wäre eine Auflösung ab 1080p, sowie eine größere Nähe zum Wasser. Wie hoch die Auflösung der neuen Kameras ist, war bis zum Redaktionsschlss dieser Meldung nicht genau bekannt. Die Bilder selbst sprechen jedoch für eien wesentlich höher Bildqualität und Nähe zum Wasser.
An 365 Tagen kann man nun also über die neue Find-Nessie-Webseite vom Schreibtisch auf Nessie-Suche gehen und bei entsprechender technischer Ausstattung sogar alle fünf bzw. sechs Live-Streams simultan verfolgen.
Hintergrund: Doch ein großes Tier im See?
Während eine eDNA-Analyse von Wasserproben aus dem Loch Ness 2019 lediglich ungewöhnlich große Aale als mögliche Erklärung für Sichtungen eines angeblichen „Ungeheuers“ im See zuließen, erklärte der Leiter der Studie Prof. Neil Gemmell von der neuseeländischen University of Otago ein halbes Jahr nach der Pressekonferenz gegenüber grenzwissenschaft-aktuell.de (GreWi), auch seine Studie könne weiterhin ein unbekanntes großes Tier als Erklärung nicht gänzlich ausschließen. Das Rätsel um „Nessie“ bleibt also weiterhin spannend.
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Recherchequelle: VisitInvernessLochNess.com
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