Bislang unbekannter Moai in einem See auf Rapa Nui entdeckt
Hanga Roa (Chile) – Auf der sogenannten Osterinsel Rapa Nui wurde auf dem Grund eines jüngst ausgetrockneten Sees ein bislang unbekannter Moai entdeckt – für die Steinriesen ein ungewöhnlicher und selbst der indigenen Bevölkerung unbekannter Fundort.
Wie die indigene polinesische Ma’u Henua-Gemeinschaft gegenüber Medienvertretern bereits berichtete, stelle der Fund für das Volk der Rapa Nui eine sehr bedeutende Entdeckung dar, nicht zuletzt, weil bislang auch der Gemeinschaft und ihren Vorfahren unbekannt war, dass an einem solchen Ort überhaupt ein Moai existiert. Weiterhin berichtet die Gemeinschaft, dass der nun entdeckte Moai teilweise bereits stark erodiert und mit nur 1,60 Meter Höhe kleiner ist als die bislang bekannten Steinriesen sei.
Wie das chilenische Portal www.biobiochile.cl berichtet, stimmen auch Archäologen und Archäologinnen wie etwa der Moai-Experte Dr. Terry Hunt von der University of Arizona darin überein, dass der Fund nur durch jene veränderten Klimabedingungen, die überhaupt erst zum Austrocknen des Sees geführt haben, möglich war. Sie sehen darin zugleich eine tragische Chance auf weitere vergleichbare Funde auf der Insel. Schon zuvor hatten unterschiedliche Studien gezeigt, dass zwischen den Moai und Frischwasserquellen auf der Osterinsel ein Zusammenhang besteht (siehe Links u.). Der See, in dem der Moai nun entdeckt wurde, stand schon seit 2019 im Visier der Forschenden und verschwand seither zusehends.
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In einem nächsten Schritt soll der „neue“ Moai nun genauer untersucht werden und im See und an ähnlichen Orten nach weiteren Moais in den Sedimenten gesucht werden. Sowohl für die Wissenschaft wie auch im Besonderen für die indigene Gemeinschaft auf Rapa Nui könnte dieser und mögliche weitere Funde in austrocknenden Feuchtgebieten auf der Insel ein neues Bild über die Kultur der Insel, deren Geschichte und Schicksal zeichnen.
Funde wie dieser seien umso bedeutender und wichtiger, weil der gleiche Klimawandel, der nun zur Entdeckung des Moai im ausgetrockeneten See geführt habe, auch Moais an anderen Orten der Insel in Gefahr bringe: Erst im vergangenen Jahr wurden einige der Steinstatuen durch unkontrollierte Wald- und Graslandbrände teilweise irreparabel beschädigt (…GreWi berichtete).
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Recherchequelle: biobiochile.cl
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