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„Black Beauty“: Meteorit belegt Wasser auf dem Mars vor 4,4 Mrd. Jahren

Der Mars-Meteorit NWA 7533 Copyright: NASA/Gemeinfrei
Der Mars-Meteorit NWA 7533
Copyright: NASA/Gemeinfrei

Tokyo (Japan) – Die Analyse des Mars-Meteoriten „NWA 7533“ offenbart Beweise dafür, dass der Rote Planet vor rund 4,4 Milliarden Jahren, als der Meteorit aus der Mars-Oberfläche geschlagen wurde, über flüssiges Wasser an seiner Oberfläche verfügte.

Wie das Team um Professor Takashi Mikouchi von der University of Tokyo aktuell im Fachjournal „Science Advances” (DOI: 10.1126/sciadv.abc4941), trage die Entdeckung dazu bei, wichtige Lücken in unserem Wissen über die Rolle von Wasser in der Planetenentstehung und -Entwicklung zu schließen.

Hintergrund
Seit langem gibt es eine wissenschaftliche Kontroverse über die Frage nach der Herkunft des Wassers auf Erden Mars und anderen Himmelskörpern, nicht zuletzt auch des Erdenmondes. Eine Hypothese geht davon aus, dass das Wasser mit Asteroiden und Kometen deutlich nach der Entstehung der planetaren Körper auf deren Oberflächen gelangte. Andere Planetenwissenschaftler vermuten hingegen, dass das Wasser, gemeinsam mit zahlreichen vielen anderen Substanzen, bereits Teil der Himmelskörper von Anfang an ist.

Der nun untersuchte und als „Black Beauty“ benannte Meteorit „NWA 7533“, wurde in der nord-west-afrikanischen (NWA) Sahara gefunden und konnte als rund 4,4 Milliarden Jahre altes Marsfragment identifiziert werden. Damit handelt es sich um einen der ältesten bekannten Marsmeteoriten, was ihm einen Wert von 10.000 US-Dollar pro Gramm verleiht.

Die Fragmente wurden von den Forschenden um Mikouchi mit Hilfe spektroskopischer Analysen untersucht. Dabei konnten zahlreiche chemische Fingerabdrücke in dessen Inneren identifiziert werden, anhand derer dann „einige erstaunliche Schlussfolgerungen zu gezogen werden können”, so die Wissenschaftler.

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Bislang, so stimmen die meisten Planetenwissenschaftler überein, gab es auf dem Mars vor rund 3,7 Milliarden Jahren flüssiges Wasser. „Anhand unserer Bestimmung der Mineralzusammensetzung des Meteoriten können wir nun nachweisen, dass es auf dem Mars aber auch schon vor 4,4 Milliarden Jahren Wasser gab“, so Mikouchi und führt dazu weiter aus: „Fragmentiertes Gestein im Innern von NWA 7533 entstand aus Magma und für gewöhnlich durch Einschläge und Oxidation. Diese Oxidation könnte in Anwesenheit von Wasser auf der Marsoberfläche oder in der Marskruste verursacht worden sein, als ein Einschlag Teile der Marskurste aufschmolz. Unsere Analyse legt auch nahe, dass ein solcher Einschlag große Mengen an Wasserstoff freigesetzt hätte, die dann zur planetaren Erwärmung zu einer Zeit beigetragen hätte, als der Mars bereits über eine dichte und isolierende Kohlendioxid-Atmosphäre verfügte.“

Wenn es also schon derart früh Wasser auf dem Mars gab, so legt das nahe, dass Wasser wahrscheinlich ein „natürliches Nebenprodukt irgendwelcher frühen Prozesse der Planetenentstehung ist.“ Eine solche Entdeckung könnte Forschern bei der Beantwortung der Frage helfen, woher das Wasser stammt.




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Quelle: University of Tokyo

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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