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Black Hole Sun: Lebensfreundliche Zonen um Schwarze Löcher möglich

Symbolbild: Ein Planet umkreist ein supermassereiches Schwarzes Loch, Filmszene aus “Interstellar“. Copyright: Paramount/Warner Brothers/The Kobal Collection
Symbolbild: Ein Planet umkreist ein supermassereiches Schwarzes Loch, Filmszene aus “Interstellar“.
Copyright: Paramount/Warner Brothers/The Kobal Collection

Opava (Tschechische Republik) – Durch ihr Licht und ihre Energie gelten Sterne wie unsere Sonne als Quelle des Lebens. Umkreist ein Planet einen Stern innerhalb der richtigen Abstandsregion, der sogenannten habitablen Zone, so ist dort flüssiges Wasser – und damit die Grundlage allen uns bislang bekannten Lebens – möglich. Doch schon länger diskutieren einige Astrophysiker auch die Möglichkeit, dass Planeten statt um einen Stern, auch um Schwarze Löcher kreisen könnten. Eine neue Studie zeigt nun, dass auch um Schwarze Löcher „lebensfreundliche Zonen“ existieren können, innerhalb derer Planeten diese auf stabilen Bahnen umkreisen und genügend Energie durch ihre „Schwarze Sonne“ erhalten könnten, damit Leben, selbst wie wir es von der Erde kennen, dort existieren könnte.

In einer vorab via Arxiv.org veröffentlichten Studie erläutern Pavel Pakala, Jan Docekal und Zuzana Turonova vom Research Centre of Theoretical Physics and Astrophysics (RCTPA) an der Slezská Univerzita, wie sie die Thermodynamik hypothetischer Exoplaneten auf sehr niedrigen sogenannten Keplerbahnen in unmittelbarer Näher schnell rotierender supermassereicher Schwarzer Löcher analysiert haben.

So sie existieren, würden derartige Schwarzloch-Exoplaneten durch einen stark blauverschobenen und fokussierten Fluss des einfallenden kosmischen Mikrowellenhintergrunds (CMB) erwärmt und durch den kalten Teil des lokalen Himmels gekühlt, der u.a. den Schatten des Schwarzen Lochs enthält.

Auf diese Weise komme es „zu einer Temperaturdifferenz, die – ähnlich wie das Wechselspiel zwischen Tag und Nacht auf der Erde – auch auf einem der angedachten hypothetischen Schwarzloch-Planeten Prozesse ermöglichen könnte, auf deren Grundlage Lebensformen existieren und gedeihen könnten“, so das Forscher-Trio.

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Laut den Berechnungen der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen existiert bei genügend niedrigen Kepler’schen Umlaufbahnen um ein sehr schnell rotierendes supermassereiches Schwarzes Loch eine „habitable Zone“ um dieses, wie es den habitablen Zonen um Standardsternen entspricht.

Die Mindestmasse eines Schwarzen Lochs, das die errechneten Grundvoraussetzungen erfüllt und erdähnliche Exoplaneten innerhalb der „lebensfreundlichen Zone“ ihres Schwarzen Lochs ermöglichen könnte, die den Gezeitenkräften wiederstehen könnten, berechneten auf 1,63 · 108 m³ Sonnenmassen.

„Die Thermodynamik von Exoplaneten um solche Schwarzen Löchern schließt daher die Existenz von Leben auf der Grundlage der uns bekannten Biologie nicht grundsätzlich aus“, so Pakala abschließend. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die fragilen Bedingungen für die Existenz eines solchen Planeten um ein geeignetes Schwarzes Loch passen, sehen die Autoren selbst für eher gering – jedoch nicht gänzlich unmöglich.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Bilden sich Planeten auch um Schwarze Löcher? 25. September 2019
Black Hole Sun: Leben auf Planeten um Schwarze Löcher möglich? 24. Januar 2016

Quelle: Arxiv.org

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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