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„Ceres-Lichter“: Neue 3D-Animationen zeigen Occator-Krater aus der Vogelperspektive

Standbild aus der Videoanimation. Copyright/Quelle: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA/WWU
Standbild aus der Videoanimation.
Copyright/Quelle: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA/WWU

Göttingen (Deutschland) – Helle Strukturen im Innern des Occator-Kraters auf dem Zwergplaneten Ceres stellten Planetenwissenschaftler lange Zeit vor ein Rätsel. Die starke Reflektivität der „Flecken“ befeuerten Zweitweise sogar Spekulationen darüber, ob es sich um künstliche „Lichter“ handeln könnte. Mittlerweile ist bekannt, dass es sich um stark reflektive und vergleichsweise junge, salzhaltige Ablagerungen aus dem Innern des Planeten handelt. Neue 3D-Animationen zeigen nun den Einschlagskrater seine hellen Flecken.

Die Animation basiert auf Daten aus den letzten Monaten der NASA-Raumsonde „Dawn“, die den Zwergplaneten Ceres von 2015 bis 2018 aus einer nur noch 35 Kilometer von der Oberfläche entfernten stark elliptischen Umlaufbahn erforschte und den neusten Berechnungen von Wissenschaftlern um Dr. Andreas Nathues des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen und der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Es handelt sich um die bisher höchstaufgelöste dreidimensionale Rekonstruktion der zentralen Senke des Occator-Kraters, berichtet die MPS-Presseinformation und erläutert weiter: „Mit schroffen Hängen, zirkular verlaufenden Furchen und einer strahlend weißen zentralen Kuppe zeigt der animierte Überflug über den inneren Kraterbereich die ganze Bandbreite der geologischen Besonderheiten dieser Formation.“

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Schon zuvor konnten die Forschenden zeigen, dass die heutige Gestalt des Occator-Kraters von einer bewegten Vergangenheit zeugt: „Der Krater entstand vor 22 Millionen Jahren durch einen heftigen Einschlag. Mit einem Durchmesser von 92 Kilometern übertrifft die Größe des Occator-Kraters die der meisten irdischen Krater. Nach dem Einschlag ragte zunächst in seinem Zentrum ein Zentralberg empor, der aber frühzeitig einstürzte. Vor etwa 7,5 Millionen Jahren trat an dieser Stelle eine große Menge Sole aus dem Innern des Zwergplaneten aus; das Wasser verdunstete und hinterließ weiße Ablagerungen, so genannte Karbonate, die dort noch immer gut zu sehen sind. Durch den Materialverlust sackte der innere Teil des Kraters ab und erzeugte so eine etwa kreisförmige Vertiefung mit einem Durchmesser von etwa 15 Kilometern. Wie die Animation eindrucksvoll zeigt, säumen ihre Ränder schroffe Berge und Steilhänge sowie zahlreiche parallel verlaufende Furchen. Vor etwa 2 Millionen Jahren trat erneut Material im Occator-Krater aus: Im Zentrum der Vertiefung entstand dabei die 340 Meter hohe Kuppe.“

Für die neue Animation kombinierten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen neuere, hochaufgelöste Bilder mit älteren Farbdaten. Die rote Färbung von Teilen der zentralen Kuppe steht für Material, das für das bloße Auge zwar ebenfalls weiß erscheint, jedoch Licht mit zunehmender Wellenlänge stärker reflektiert. Ob es sich bei diesem außerordentlich frischem Material um an die Salze angelagertes Wasser oder womöglich sogar um organische Verbindungen handelt, sei noch unklar.

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Doch auch mit der neusten Animation ist die Auswertung der Dawn-Daten noch lange nicht abgeschlossen. Noch immer liegen Zehntausende noch nicht Aufnahmen der „Dawn Framing Cameras“ unausgewertet vor…




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Quelle: MPS

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Andreas Müller
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