Chefastronom des Vatikans glaubt an Leben auf anderen Planeten – aber nicht an außerirdische Besucher
José Gabriel Funes
Copyright: Vatican Observatory
Vatikan – In einem Interview hat der vatikanische Chefastronom Pater Jose Funes von der Vatikanischen Sternwarte den schon zuvor geäußerten „Glauben“ des Heiligen Stuhls an die Möglichkeit von Leben auf anderen Planeten bestätigt. Allerdings sieht Funes keine Beweise dafür, dass Außerirdische die Erde bereits besucht haben oder besuchen werden.
Wie der Kirchenastronom kürzlich in der vatikanischen Tageszeitung „L’Osservatore Romano“ schreibt, lege schon die der Anzahl entdeckten Exoplaneten nahe, dass die große Mehrheit von Sternen in unserer Galaxie Planeten entwickelt haben, auf denen zumindest potentiell Leben entstanden sein könnte.“
Zwar erwecke gerade die kürzliche Entdeckung des Planeten „Kepler-542b“ (…GreWi berichtete) die Idee vom Kontakt und vielleicht sogar von der Nahebegegnung mit außerirdischen Intelligenzen einer fremden Zivilisation, doch glaube er nicht, dass es zu einem solchen „kosmischen Ereignis“ kommen werde.
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Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP führte Funes weiter aus: „Die Entdeckung außerirdischen Lebens bedeutet jedoch nicht, dass es auch einen außerirdischen Jesus gibt. Die Inkarnation von Gottes Sohn ist ein einzigartiges Ereignis nicht nur in der Geschichte der Menschheit sondern auch im Universum.“ Für andere Lebensformen sei es diesbezüglich ein unglücklicher Umstand, dass Gott der irdischen Menschheit offenbar einen besonderen Platz in seinem Herzen eingeräumt habe und Jesus nur zur Rettung der Menschheit gesandt wurde.“ Alternativ könne es aber auch sein, dass besagte Außerirdische einfach keine Sünden begehen würden, wie wir Menschen.
Die Vorstellung außerirdischen Lebens widerspreche zudem nicht den Aussagen der Bibel und christlicher Doktrin, da er immer noch das Werk Gottes als Schöpfer des irdischen und allen anderen Lebens anerkenne: „Die Bibel ist kein wissenschaftliches Buch. Wenn wir nach naturwissenschaftlichen Antworten auf unsere Fragen in der Bibel suchen, so begehen wir einen Fehler“, so Funes abschließend.
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