China landet Rover auf der Rückseite des Mondes
Peking (China) – Heute morgen ist der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA die erste Landung eines Rovers auf der erdabgewandten Rückseite des Mondes gelungen. Für China ist es ein wichtiger Schritt hin zu einer bemannten Mondstation als Sprungbrett zum Mars.
Wie staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ berichtet, sei der Rover der „Chang’e 4“-Mission um 3:26 mitteleuropäischer Zeit im Von-Karman-Krater des Aitken-Beckens in der Nähe des Mond-Südpols gelandet und habe erste Bilder von der Oberfläche über den Relaissatelliten „Queqiao“ (Elster-Brücke) zur Erde übertragen.
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Zu den Experimenten der Mission gehören radioastronomische Beobachtungen, die von der geringen Intereferenz auf der Rückseite des Mondes profitieren sollen (Tatsächlich gilt die Rückseite des Mondes unter Raumfahrtvisionären als idealer Standort für ein gewaltiges Radioteleskop), vergleichende geo-mineralogische Untersuchungen des Bodens.
Zudem hat der Rover insgesamt 3 Kilogramm Samen und Eier von Seidenraupen in versiegelten Behältern an Bord, deren Entwicklung in der Mondumgebung untersucht werden sollen (…GreWi berichtete).
Während die Seidenspinnerlarven – sollten sie gedeihen – Kohlendioxid produzieren, werden die Kartoffelpflanzen und Arabidopsis thaliana (Acker-Schmalwand) im besten Fall mittels Photosynthese Sauerstoff freisetzten. Gemeinsam, so die Hoffnung der chinesischen Wissenschaftler, sollen Pflanzen und Insekten dann synergetisch zusammenleben. Eine Miniaturkamera in den Zuchtcontainern soll das Experiment dokumentieren. Sollte das Experiment erfolgreich sein, so könnte es weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Besiedlung des Mondes haben.
Schon im kommenden Jahr soll ein weiterer Rover in der Reihe der Chang’e-Missionen folgen und Bodenproben vom Mond zurück zur Erde transportieren. All dies sind Vorbereitungen auf eine schon für Mitte bis Ende der 2020er Jahre geplante Mondstation, von China dann auch den Mars ins Visier nehmen will.
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