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Chinesischer Rover bringt Kartoffeln und Seidenraupen zur Rückseite des Mondes

Aufnahme der Rückseite des Mondes. Die geplante Landeregion des chinesischen Mond-Rovers der Mission „Chang’e 4“, das Aitken-Becken in der Nähe des Südpol des Mondes, ist als dunkle Region in der unteren Bildhälfte zu erkennen.
Copyright: NASA/Goddard Space Flight Center Scientific Visualization Studio

Peking (China) – Am gestrigen Samstag hat China erfolgreich eine Rakete zum Mond geschickt. Am Bord der Rakete vom Typ „Langer Marsch 3B“ befindet sich der Mond-Rover der „Chang’e 4“-Mission, der als erster Rover überhaupt die Rückseite des Mondes erkunden soll. Auch Kartoffelsamen und Seidenraupen sind mit an Bord.

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, soll der Rover zur Jahreswende auf dem Mond landen, dort Experimente und Erkundungen durchführen.

Schon auf den ersten Aufnahmen der Rückseite des Mondes, die sowjetische Missionen 1959 zu Erde funkten, zeigte sich das von besonders vielen Kratern übersäte Terrain der unserer Erde abgewandten Mondseite, die bis dahin noch nie jemand gesehen hatte.

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Kommunizieren soll der Rover, zu dem auf der Rückseite des Mondes schließlich keine direkter Kontakt von der Erde aus möglich sein wird, über den bereits im vergangenen Mai gestarteten Satelliten „Queqiao“ (Elsternest). Das Ziel des Rovers wird das Aitken-Becken in der Südpolregion des Mondes sein, das allerdings für sein besonders schroffes Gelände bekannt ist.

Künstlerische Darstellung des Chang’e 4-Rovers auf der Rückseite des Mondes (Illu.).
Copyright: CNSA

Zu den Experimenten der Mission gehören radioastronomische Beobachtungen, die von der geringen Intereferenz auf der Rückseite des Mondes profitieren sollen (Tatsächlich gilt die Rückseite des Mondes unter Raumfahrtvisionären als idealer Standort für ein gewaltiges Radioteleskop), vergleichende geo-mineralogische Untersuchungen des Bodens.

Zudem hat der Rover insgesamt 3 Kilogramm Samen und Eier von Seidenraupen in versiegelten Behältern an Bord, deren Entwicklung in der Mondumgebung untersucht werden sollen.

Archivbild: Seidenspinneraupen
Copyright: Armin Kübelbeck (via WikimediaCommons), CC BY-SA 3.0

Während die Seidenspinnerlarven – sollten sie gedeihen – Kohlendioxid produzieren, werden die Kartoffelpflanzen und Arabidopsis thaliana (Acker-Schmalwand) im besten Fall mittels Photosynthese Sauerstoff freisetzten. Gemeinsam, so die Hoffnung der chinesischen Wissenschaftler, sollen Pflanzen und Insekten dann synergetisch zusammenleben. Eine Miniaturkamera in den Zuchtcontainern soll das Experiment dokumentieren. Sollte das Experiment erfolgreich sein, so könnte es weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Besiedlung des Mondes haben.

Schon im kommenden Jahr soll ein weiterer Rover in der Reihe der Chang’e-Missionen folgen und Bodenproben vom Mond zurück zur Erde transportieren. All dies sind Vorbereitungen auf eine schon für Mitte bis Ende der 2020er Jahre geplante Mondstation, von China dann auch den Mars ins Visier nehmen will.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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