Chinesischer Rover findet erstmals Impakt-Glasperlen auf der Rückseite des Mondes
Peking (China) – Bei seiner Erkundung des Von-Kármán-Kraters auf der erdabgewandten Seite des Mondes hat der chinesische Rover „Yutu-2“ erstmals mehrere Glasperlen auf dem Mond entdeckt. Die chinesischen Missions-Wissenschaftler vermuten, dass diese durch Einschläge entstanden sind.
Wie über das chinesische Nachrichtennetzwerk „Weibo.com“ unter Berufung auf Dr. Xiao Zhiyong von der Sun Yat-Sen-Universität berichtet wurde, handelt es sich um rund 1 Zentimeter durchmessende, transparente Glasperlen. Es sei das erste Mal, das derartiges auf dem Mond überhaupt entdeckt wurde.
Die Wissenschaftler um Zhiyong gehen davon aus, dass die Perlen unter Einwirkung von Hochgeschwindigkeitseinschlägen in die Mondkruste durch schnelle Kondensation während der Schmelze entstanden. In den Kugeln sehen die Forschenden einen wichtigen Hinweis auf die Aufprallprozesse bei Einschlägen auf den Mond. Entsprechend interessant wären solche Kugeln – von denen es vermutlich unzählige auf und im Mondboden gibt, für eine zukünftige Probenentnahme.
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Offenbar unterscheiden die chinesischen Forscher die aktuellen Funde von jenen wasserhaltigen Glas-Sphärulen vulkanischen Ursprungs, die als Einschlüsse im Innern von vulkanischem Mondgestein bereits in Proben der Apollo-Missionen gefunden wurden und die, die sich vermutlich bei explosiven Ausbrüchen gebildet hatten (…GreWi berichtete).
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Recherchequelle: weibo.com
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