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So schießt der Mars-Rover Curiosity seine Selfies

Saarbrücken (Deutschland) – Immer, wenn GreWi Meldungen über Entdeckungen des NAS-Mars-Rovers „Curiosity“ berichtet und diese mit einem der zahlreichen Selbstporträts der mobilen Laboreinheit illustriert, fragen einige Leser, wie diese Aufnahmen überhaupt möglich sind. Weitere spekulieren angesichts der Aufnahmen über Manipulation der NASA oder sehen darin gar Beweise dafür, dass die Rover-Aufnahmen gar nicht auf dem Mars, sondern auf der Erde gemacht werden. In der folgenden Meldung erklärt GreWi, wie Curiosity sich selbst fotografieren kann.

„Schwebt die Kamera etwa vor dem Rover?“ oder „Wenn die Kamera an einer Stange montiert ist, wieso sieht man diese Stange nicht auch zumindest teilweise im Bild?“ – sind die am meist gestellten Fragen angesichts der Curiosity-Selfies, die dann meist in der Vermutung enden, dass da doch irgendwas nicht stimmen könne.


Selbstporträt (2015) mittels der sog. MAHLI-Kamera, die auf einem Greifarm des Mars-Rovers „Curiosity“ angebracht ist.
 Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.

Copyright: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Tatsächlich scheinen die Nachfragen auf den ersten Blick berechtigt – wirken die Bilder doch in der Tat wie von einer dritten Perspektive, Drohne, Standpunkt oder gar Person gemacht – was auf dem Mars jedoch nicht möglich wäre.

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Was offenbar viele Betrachter aber nicht wissen: Bei diesen Aufnahmen handelt es sich nicht um Einzelbilder, sondern um aus zahlreichen Aufnahmen zusammengesetztes Mosaike bzw. Komposit-Aufnahmen der sogenannten „Mars Hand Lens Imager“ (MHALI), der an einem ausfahr- und bewegbaren Roboterarm befestigt ist und nicht um bilder der sogenannten MastCam am „Kopf“ des Rovers.


Künstlerische Darstellung von „Curiosity“ beim Einsatz des Roboterarms (r.), an dessen Ende (der sog. Hand) auch die MHALI-Kamera befestigt ist (Illu.).


Copyright: NASA


Diese Original Mars-Aufnahme der „Front Hazcam Right B“ (4. Dezember 2015) zeigt den Roboterarm beim Einsatz.

Copyright: NASA/JPL-Caltech

Diese „Panorama-Selfies“ haben vornehmlich einen ästhetischen und nur bedingt wissenschaftlichen Sinn und Nutzen. Weswegen es auch hier und da zu krummen Überlappungen von Einzelbildern, abgeschnittenen Bildelementen, fehlerhaften Helligkeits- und Farbverläufen kommt. Und natürlich sind die Macher bzw. Zusammensetzer dieser Mosaike auch darum bemüht, unnötige Bildelemente außen vor zu lassen. Und zu diesen gehört nun einmal gerade auch das Gestänge des Roboterarms, der sonst buchstäblich „im Bild“ wäre.




Schon 2015 erläuterte die NASA etwa zur obigen Aufnahme: „Diese (Mosaik-)Aufnahme beinhaltet nicht den Roboterarm, obwohl dessen Schatten auf dem Marsboden sichtbar ist. Ein Gelenk- und Revolverlager ermöglicht es der MAHLI-Kamera diese Mosaik-Aufnahmen zu erstellen. Der Arm ist in diesen Fällen außerhalb jener Aufnahmen positioniert, oder nur in Teilen der Bilder sichtbar, die später für das Mosaik benutzt bzw. nicht benutzt wurden.“ Gleiches gilt auch für die Aufnahme des Rovers, mit der die gestrige GreWi-Meldung illustriert wurde: Auch hier ist der Arm nur noch als Schatten auf dem Boden zu sehen und wurde – damit er nicht das Bild stört – aus den für das Mosaik verwendeten Bildern herausgeschnitten. Das Originalbild finden Sie HIER

Das folgende Video illustriert abschließen noch einmal anschaulich, wie Curisoty seine berühmten Space-Selfies macht:

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…zahlreiche weitere Curiosity-Sefies finden Sie HIER

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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