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Doch Leben auf Super-Erde um Barnards Stern möglich?

Künstlerische Darstellung der vermuteten Oberfläche der neuentdeckten Super-Erde, die den Barnards Stern umkreist (Illu.).
Copyright: ESO/M. Kornmesser

Pennsylvania (USA) – Mitte November 2018 verkündeten Astronomen die Entdeckung eines Planeten um den von unserer Sonne nur 6 Lichtjahre entfernten Barnards Stern (…GreWi berichtete). Nachdem dieser zunächst als zugefrorene Welt und damit zu kalt für Leben, wie wir es von der Erde kennen, beschrieben wurde, vermutet eine aktuelle Studie, dass es auf dem Planeten doch Leben geben könnte.

Wie Edward Guinan und Scott Engle von der Villanova University in Pennsylvania auf dem Jahrestreffen der American Astronomical Society (AAS) in Seattle berichtete, könnten geothermale Prozesse Reservoire inner- und unterhalb der eisigen Oberfläche antauen und damit dank flüssigem Wasser, dortiges Leben ermöglicht haben und heute noch ermöglichen.

Obwohl die Planetenoberfläche also viel zu kalt für Leben ist, könnte es auf der Super-Erde des Bernards Sterns flüssige Seen, Meere und sogar Ozeane unter der eisigen Oberfläche geben.

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Laut den Entdeckern des Planeten um Ignasi Ribas vom Institut d‘ Estudis de Especials de Catalunya und dem Institut de Ciències de l’Espai ist er mindestens 3,2 mal so massereich wie unsere Erde. Es handelt sich also um eine sogenannte Super-Erde. Damit handelt es sich bei „Barnards Star b“ nach „Proxima Centauri b“ um den unserer Erde bislang zweitnächsten Exoplanet.

Mit einer Oberflächentemperatur von minus 170 Grad Celsius gleicht der Planet dem Jupitermond Europa. Auch Europa besitzt unter seinem Eispanzer einen Ozean flüssigen Wassers, in dem Astrobiologen ebenfalls auf Leben hoffen. Doch während Der Europa-Ozean von der Strahlung des Jupiter aufgeschmolzen wird, müssten es auf dem Planeten des Barnards Stern geothermale Vorgänge sein, die sein Inneres erwärmen.

Eine Radaraufnahme des Wostoksees sehen sie links, Copyright: NASA/Goddard Space Flight Center Scientific Visualization Studio/Canadian Space Agency/RADARSAT International Inc.

Tatsächlich muss man nicht erst auf den Jupitermonden nach vergleichbaren Phänomenen suchen: Auch auf der Erde gibt es, in der Antarktis, hunderte von Seen, die von Wärme aus dem Erdinneren unter der dicken Eisschicht erwärmt werden. Zu diesen subglazialen Seen gehört etwa der Wostok-See, der seit Jahrmillionen von der Außenwelt isoliert ist (s. Abb. l.; …GreWi berichtete). Ähnliche Bedingungen vermuten Guinan und Engle nun auch auf der Super-Erde um den Barnards Stern.

Schon von der bevorstehenden nächsten Generation von Weltraumteleskopen, wie etwa dem Hubble-Nachfolger „JWST“ erhoffen sich Astronomen Möglichkeiten der weiteren direkten Erforschung sonnennaher Exoplaneten wie „Barnards Stern b“. Alles hänge jedoch davon ab, ob es sich tatsächlich um einen erdartigen Felsplaneten handelt, zitiert „Space.com“ die beiden Wissenschaftler. Alternativ könnte es sich auch um einen neptunartigen kleinen Gasplaneten handeln. Diese Unterscheidung sollte schon mit dem „James Webb Space Telescope“ möglich sein. „Sollte das JWST einen eher lichtschwachen Planeten sehen, so handelt es sich wahrscheinlich um die vermutete Super-Erde. Ist der Planet hell, dann haben wir es mit einem Mini-Neptun zu tun.“

Im besten Fall könnten aus dem Eispanzer einer frostigen Super-Erde um den Barnards Stern – ähnlich wie aus dem Innern von Europa – Geysire Wasser aus dem verborgenen Ozeanen an die Oberfläche pressen, wo es mit zukünftigen Teleskopen eines Tages auf mögliche Inhaltsstoffe und Biomarker analysiert werden kann.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Entdeckung um Sonnen-Nachbar: Super-Erde umkreist Barnards Stern 14. November 2018

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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