Ehem. demokratischer Senats-Mehrheitsführer und UFO-Aktivist Harry Reid verstorben
Washington (USA) – Die Flaggen am Kapitol wehen auf halbmast: Nach langwieriger Krankheit ist der ehemalige Mehrheitsführer der Demokraten im US-Senat Harry Reid im Alter von 82 Jahren verstorben. Ein politisches Herzensanliegen Reids wird aktuell in vielen Nachrufen übersehen: Reid war federführend für die Einrichtung des UFO-Untersuchungsprogramms des Pentagon von 2007 bis 2012 (AATIP) verantwortlich, machte von seiner Überzeugung von der Existenz eines realen UFO/UAP-Phänomens keinen Hehl und setzte sich bis zuletzt für eine transparente staatlich-militärische Untersuchung unidentifizierter Flugobjekte ein.
Während der Präsidentschaften von George W. Bush und Brack Obama (2007-2015/17) stand der ehemalige Senator von Nevada an der Spitze des Oberhauses im US-Kongress.
Neben dem US-politischen Tagesgeschäft sorgte Reid für besonderes Aufsehen, als er in einem Interview mit dem „New York Times Magazine“ den damaligen Präsidenten Donald Trump als „amoralisch“, „schlechtesten Präsidenten aller Zeiten“ und damit auch „nicht nur schlecht für die USA, sondern schlecht für die ganze Welt“ bezeichnete.
Nach seinem gesundheitsbedingten Rückzug als Senator von Nevada 2017 machte Reid als Initiator des von 2008 bis 2012 betriebenen und 2017 von der „New York Times“ enthüllten, bis dahin geheimen UFO-Untersuchungsprogramm des Pentagon mit der Bezeichnung “Advanced Aerospace Threat Identification Program” (AATIP) von sich reden (…GreWi berichtete).
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Noch 2019 erklärte Reid in einem Interview mit dem „Nevada Public Radio“ zu AATIP: „Wir haben hier eine ganze Menge Geld ausgegeben und es war eine wirklich sehr wichtige Studie“. Er selbst wisse nicht, „ob es auf anderen Planeten kleine grüne Männchen gebe“, er „glaube allerdings, dass die Informationen, die uns schon jetzt (über das UFO-Phänomen) vorliegen, nahelegen, dass wir da noch sehr viel mehr nachforschen sollten.“ Es gebe Hunderte und Aberhunderte Menschen, die schon etwas gesehen hätten, „etwas, das sich auf ganz bestimmte Art und Weise über den Himmel bewegt. Zu diesen Sichtungen gehörten auch Sichtungen von US-Militärs, am Boden, in der Luft und auf offener See. (…) Fakt ist, dass es einen Ort geben sollte, an dem unsere Militärs diese Sichtungen melden und darüber sprechen können sollten. Das ist es, um was ich mich dabei bemühe.“ (…GreWi berichtete).
In einem Interview mit dem US-Journalisten George Knapp erklärte Reid, dass er sich für Anhörungen zum UFO-Phänomen vor den Kammern des US-Parlaments einsetze, da es sich hierbei nicht nur um ein kurioses Phänomen handele, sondern unidentifizierte Flugobjekte von Hunderten glaubwürdiger Zeugen auch des US-Militärs gesichtet wurden. „Man kann (angesichts der Sachlage) nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und behaupten, dass diese Dinge nicht passieren. Es gibt Fälle, in denen Hunderte Zeugen von US-Militäreinrichtungen aus, diese Dinge gesehen haben. (…) Es ist zudem ein weltweites Phänomen.“ (…GreWi berichtete).
Sein Beileid bekundend, erklärte der ehemalige US-Präsident Barack Obama, er selbst wäre „ohne die Ermutigung und Unterstützung Reids nicht Präsident geworden. (…) Das meiste von dem, was er erreicht habe, hätte ich nicht ohne Reids Können und Entschlossenheit geschafft.“ Auch der amtierende Präsident Joe Biden kondolierte zum Tode Reids: „Wenn Harry sagte, er würde etwas tun, tat er es auch. Wenn er Ihnen sein Wort gab, konnten Sie sich darauf verlassen.“ Auf diese Weise habe Reid jahrzehntelang dem Wohle der USA gedient.“
Laut Angaben seiner Ehefrau Landra Reid verstarb der ehemals mächtigste Mann im US-Senat „friedlich und umgeben von seiner Familie“.
Anmerkung GreWi-Hrsg. A. Müller:
Wie bereits obig erwähnt, kommt das UFO-Interesse und Engagement Reids in keiner – wirklich in keiner! – der mir bislang bekannten Nachrufe in den deutschsprachigen Medien vor. Auch nicht im deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu Reid und das, obwohl der englischsprachige Wikipedia-Eintrag Reids UFO-Interesse einen eigenen Absatz widmet. Auf diese Weise entsteht selbst bei politisch interessierten Lesern im deutschsprachigen Raum ein unvollständiges Bild nicht nur von Reids persönlichen Interessen und seinem Lebenswerk, sondern auch von der Wertigkeit und Bedeutung, die Persönlichkeiten wie Reid und viele andere dem UFO-Phänomen beimessen – ein nicht nur aus politischer und journalistischer, sondern auch aus wissenschaftlich- und historischer Perspektive fragwürdiger Zustand. Nebenbei bemerkt gilt Gleiches auch für den Astronom und Entdecker des Pluto Clyde Tombough, dessen eigenen UFO-Sichtung und Interesse an unidentifizierten Flugobjekten die englischsprachige Wikipedia einen eigenen und ausführlichen Absatz widmet, die jedoch in der deutschsprachigen Wikipedia jedoch mit keinem Wort eine Erwähnung finden.
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