Erste Mondpflanzen starben den Kältetod
Peking (China) – Nachdem die chinesische Raumfahrtbehörde erst kürzlich das Aufkeimen erster Baumwollsaaten in einem Bioexperiment an Bord der Landeeinheit der „Chang’e 4“-Mission auf der Rückseite des Mondes gefeiert hatte (…GreWi berichtete), vermelden die Missionswissenschaftler jetzt den Kältetot der Pflänzchen.
Offenbar sollte das Experiment lediglich zeigen, dass die Saaten nicht nur den Flug zum Mond selbst, sondern auch die Strahlung vor Ort und stark reduzierte Schwerkraft lebensfähig überstehen und auf dem Mond keimen und gedeihen können. Genau das hatten die Pflanzen denn auch während des bislang andauernden Mondtages auf der (nicht immerdunklen!) Rückseite des Mondes auch getan.
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Auf einer Pressekonferenz am 16. Januar erklärte der Projektleiter Liu Hanlong gegenüber Medien, dass die Pflanzen mit Einbruch der Nachtphase auf der Mondrückseite nun erfroren sind, da die Temperatur in der Experimentalkammer sehr schnell auf minus 52 Grad Celsius gefallen ist und noch bis auf minus 180 Grad fallen kann.
Das Experiment war nur mit einer Batterie ausgestattet, die nun keine Energie mehr liefere um die Kammer während der Mondnacht mit Wärme zu versorgen. Auch alle anderen biologischen Saaten und Larven dürften den schnellen Kälteabfall nicht überlebt haben. Damit gilt das Experiment offiziell als beendet. Tatsächlich habe es sich eher um ein prinzipielles und populistisches Machbarkeitsexperiment gehandelt.
Wenn auf der Rückseite des Mondes nach 29 Erdentagen wieder der Tag anbricht werden auch die Temperaturen in der Kammer wieder ansteigen und die Reste der Organismen kompostieren. Da sich die Kammer in einem versiegelten Container befindet, bestehe für die Mondumwelt keine Gefahr der Kontamination – sagt zumindest die chinesische Raumfahrtbehörde CSNA.
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