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Forscher beobachten erstmals lebende Rubinrote Seedrachen

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Ein Rubinroter Seedrache in seiner natürlichem Umgebung (Standbild Video).

Copyright: Scripps Oceanography

La Jolla (USA) – Erstmals vor gerade einmal knapp zwei Jahren anhand toter Exemplare wissenschaftlich beschrieben, ist es Meeresbiologen jetzt erstmals gelungen sogenannte lebende Rubinrote Seedrachen in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Wie die Forscher des Scripps Research Institute an der University of California und des Western Australian Museum berichten, gelangen ihnen die Beobachtungen mit Hilfe ferngelenkter Miniroboter vor dem Recherche Archipel an der Küste Westaustraliens, vor dem in 50 Metern Tiefe.

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Bei Seedrachen handelt es sich um kleine sogenannte Fetzenfische, die zu den Seenadeln zählen und deren Aussehen an das von Seepferdchen erinnert und die durch ihre fetzen- und blattförmigen Anhängsel in den Seegrasfeldern perfekt getarnt sind.

Erstmals als eigene Art 2015 von den Biologen Josefin Stiller and Greg Rouse, and Nerida Wilson als solche anhand bis zu 100 Jahre alter konservierter Exemplare, beschrieben, die bis dahin für gewöhnliche Kleine Fetzenfische (Phyllopteryx taeniolatus) gehalten wurden, unterscheiden sich die jetzt korrekt beschriebenen Rubinroten Seedrachen (Phyllopteryx dewysea) von diesen durch die nahezu Abwesenheit der eigentlich für Seedrachen als charakteristisch gehaltenen fetzenartige Anhängsel. Es ist die erst dritte beschriebene Seedrachenart überhaupt.

Die Forscher haben ihre Entdeckung aktuell im Fachjournal „Marine Biodiversity Records“ (DOI: 10.1186/s41200-016-0102-x) beschrieben. Darin gehen die Wissenschaftler auch auf eine zweite Eigenart der Rubinroten Seedrachen ein – den geringelten, an Seepferdchen erinnernden Schwanz. Ähnlich wie diese, so scheinen auch die Roten Seedrachen sich mit diesem an Objekten festhalten zu können.

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Die Entdeckung nährt die Hoffnung der Biologen in der Wildnis des südlichen Australiens noch zahlreiche weitere unerwartete Entdeckungen machen zu können: „Der Bundesstaat Western Austalia hat eine derart hohe Artenvielfalt, von der jedes Exemplar es Wert ist, dass man ihm Beachtung schenkt“, so die Forscher abschließend.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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