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Erstmals lebender Koloss-Kalmar in natürlichem Lebensraum gefilmt

Palo Alto (USA) – 100 Jahre nach seiner Erstentdeckung ist es Meeresbiologen erstmals gelungen, einen lebenden Koloss-Kalmar in seinem natürlichen Lebensraum zu filmen.

Standbild aus den ersten Filmaufnahmen eines (hier noch jungen Exemplars) eines am 9. März vor den Sandwich-Inseln gefilmten Koloss-Kalmars.Copyright: ROV SuBastian / Schmidt Ocean Institute
Standbild aus den ersten Filmaufnahmen eines (hier noch jungen Exemplars) eines am 9. März vor den Sandwichinseln gefilmten Koloss-Kalmars.
Copyright: ROV SuBastian / Schmidt Ocean Institute

Wie das Team des “Schmidt Ocean Institut” berichtet, gelangen die Aufnahmen dem Team des Forschungsschiffes „Falkor“ mithilfe des ferngesteuerten Tauchroboters „SuBastian” am 9. März 2025 in den Gewässern vor den Südlichen Sanchwichinseln im Südatlantik in einer Tiefe von rund 600 Metern.

Während der Name ein gewaltiges Tier suggeriert, handelt es sich bei dem nun erstmals gefilmten Exemplar eines Koloss-Kalmars (Mesonychoteuthis hamiltoni) hingegen noch um ein Jungtier, das erst eine Länge von rund 30 Zentimetern erreicht hat. Während das Wissen über die erst selten beobachteten Tiere noch gering ist, dürften ausgewachsene Exemplare eine sogenannte Mantellänge von 2 bis sogar 5 Metern erreichen und so auf eine Gesamtkörperlänge (inklusive Tentakellänge) von bis zu 14 Metern und ein Gewicht von rund 500 Kilogramm kommen.

Grafische Rekonstruktion eines Koloss-Kalmars (Illu.).Copyright/Quelle: Gemeinfrei (via WikimediaCommons)
Grafische Rekonstruktion eines Koloss-Kalmars (Illu.).
Copyright/Quelle: Gemeinfrei (via WikimediaCommons)

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Im 100. Jubiläumsjahr nach der ersten Identifikation eines Koloss-Kalmars, waren die nur selten in Oberflächennähe kommenden Tiere bislang hauptsächlich als Beifänge oder in Form von Resten in den Mägen von Walen und Seevögeln gefunden worden.

Neben den Aufnahmen des jungen, noch teilweise durchsichtigen Koloss-Kalmars, gelang dem Team auch die ersten bestätigte Aufnahme eines sogenannten Glaskalmars (Galiteuthis glacialis) in der antarktischen Bellingshausensee in einer Tiefe von 687 Metern.

Aufnahme des Glaskalmars in der Bellingshausensee.Copyright: ROV SuBastian / Schmidt Ocean Institute
Aufnahme des Glaskalmars in der Bellingshausensee.
Copyright: ROV SuBastian / Schmidt Ocean Institute

„Die erste Sichtung zweier unterschiedlicher Kalmare auf aufeinanderfolgenden Expeditionen ist bemerkenswert und zeigt, wie wenig wir von den großartigen Bewohnern des Südlichen Ozeans bislang erst gesehen haben“, erklärt die Geschäftsführerin des Schmidt Ocean Institute, Dr. Jyotika Virmani. „Zum Glück haben wir ausreichend hochauflösende Aufnahmen dieser Wesen gemacht, sodass internationale Expertinnen und Experten, die sich nicht an Bord befanden, beide Arten als solche auch eindeutig identifizieren konnten.“

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Recherchequelle: Schmidt Ocean Institute

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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