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Erstmals vollständiges außerirdisches Protein in einem Meteoriten entdeckt

Verschiede Darstellungen und Ansichten des im Innern eines Meteoriten entdeckt Proteins (Illu.). Copyright/Quelle: Malcolm. W. McGeoch, Sergei Dikler, Julie E. M. McGeoch
Verschiede Darstellungen und Ansichten des im Innern eines Meteoriten entdeckt Proteins (Illu.).
Copyright/Quelle: Malcolm. W. McGeoch, Sergei Dikler, Julie E. M. McGeoch

Cambrigde (USA) – Erstmals haben Wissenschaftler ein vollständiges Proteinmolekül im Innern eines Meteoriten gefunden, ein Protein, das so nicht von der Erde stammt.

Wie Malcolm. W. McGeoch von der Biotech-Forma PLEX, Sergei Dikler von Bruke Scientific LCC und Julie E. M. McGeoch UUU von der Harvard University vorab via ArXiv.org berichten, entdeckten sie mit Hilfe einer massenspektrometrischen Analyse kleinste Teile des Proteins Hemolithin im Inneren des 1990 in Algerien gefundenen kohlenstoffhaltigen Meteoriten “Acfer 086”. Da sich die chemischen Bausteine des Proteins von bekannten irdischen Proteinen unterscheiden – die Wasserstoffatome beinhalten einen deutlich höheren Deuterium-Anteil, wie er so nicht auf der Erde, dafür aber in interstellaren Molekülwolken und protoplanetaren Scheiben um junge Sterne vorkommt – sind sich die Forscher auch sicher, dass es sich nicht um das Ergebnis einer Kontamination des Meteoriten mit irdischen Stoffen handelt. Stattdessen handele es sich um „das erste außerirdische Protein, das im Inneren eines Meteoriten entdeckt wurde”.

Bei Proteinen handelt es sich um organische Eiweißmoleküle, die aus den Bausteinen des Lebens, den sogenannten Aminosäuren bestehen. Sie dienen Organismen als Nährstoffe und bilden einen Großteil der funktionalen Bestandteile biologischer Zellen.

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Tatsächlich wurden Aminosäuren und ihre Moleküle, sowie andere, für das irdische Leben wichtige Moleküle, sowie ganze Molekülketten schon zuvor nicht nur auf der Erde, sondern auch im All entdeckt, allerdings bislang noch nicht in Form ausreichend großer Moleküle, wie sie auch als Proteine bezeichnet werden konnten.

Das nun entdeckte Protein besteht aus zwei Aminosäureketten aus Glycin und Hydroxyglycin mit einem chemisch reaktiven Ende (s.Abb.o.r.) aus zwei durch ein Sauerstoffatom verbundenes Eisenatomen mit einem zusätzlichen Lithiumatom. Die so möglichen chemischen Reaktionen spielen auch beim Energiestoffwechsel bekannter Organismen eine Rolle. Der nun geführte Nachweis eines vollständigen, nicht von der Erde stammenden Proteins im Innern eines Meteoriten, stützt die Vorstellung einiger Astrobiologen, vom Ursprung der Bausteine des Lebens im All und deren Transport auf die junge Erde im Innern von Kometen, Asteroiden bzw. Meteoriten. Einmal mehr zeigt sich, dass die für das Leben notwendigen chemischen Grundlagen und Strukturen offenbar überall im Universum vorhanden sind.

Während auf der Erde Proteine die Grundlage sämtlicher Organismen bilden, ist der aktuelle Nachweis im Innern eines Objekts außerirdischer Herkunft also aber noch nicht zwangsläufig auch ein Beleg für außerirdisches Leben.




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Quelle: ArXiv.org

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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