Extrasolarer Einfluss auf Hautkrebs? Melanom-Rate folgt dem Mondumlauf

Symbolbild: Erde-Mond-System (Illu.) Copyright: Comfreak (via Pixabay.com) / Pixabay License
Lesezeit: ca. 3 Minuten
Symbolbild: Erde-Mond-System (Illu.) Copyright: Comfreak (via Pixabay.com) / Pixabay License

Symbolbild: Erde-Mond-System (Illu.)
Copyright: Comfreak (via Pixabay.com) / Pixabay License

Patra (Griechenland) – Die Geschichte der Diskussion über den Einfluss des Mondes auf unser Seelenleben, aber auch auf unsere physische Gesundheit ist von hitzigen Kontroversen geprägt. Eine aktuelle Analyse der Melanom-Rate in Australien von 1982–2014 offenbart nun eine erstaunliche Übereinstimmung mit der siderischen Bahnperiode des Mondes und könnte eine kontroverse Theorie über den Einfluss extrasolarer Strahlung und deren Konzentration durch Planetenkonstellationen im Sonnensystem stützen.

Schon 2013 hatten der Physiker Prof. Konstantin Zioutas von der Universität Patras und Kollegen eine Theorie aufgestellt, nach der die Planeten den Fluss von Dunkler Materie in Richtung Sonne beeinflussen und aufgezeigt, dass der elfjährige Sonnenzyklus in seiner Dauer mit der Umlaufzeit der Planeten übereinstimmt (…GreWi berichtete). Später dann konnten Zioutas und Kollegen einen Zusammenhang zwischen Planetenständen im Sonnensystem auf die Entstehung von Melanomen aufzeigen (…GreWi berichtete).

In einer aktuellen Analyse von Melanom-Daten aus Australien aus den Jahren 1982 bis 2014 sind die Wissenschaftler um Zioutas nun auf eine erstaunliche Übereinstimmung mit dem sogenannten siderischen Monat (27,32 Tage) gestoßen.

Hintergrund
Die Dauer eines Bahnumlaufs des Mondes, den Monat (von „Mond“), kann nach verschiedenen Kriterien festgelegt werden, die sich jeweils an unterschiedlichen Aspekten orientieren. Das landläufige Verständnis eines „Monats“, also die Zeitspanne von Neumond zu Neumond bezeichnet, orientiert sich dabei an den Mondphasen. Dieser sogenannte synodische Monat hat 29,53 Tage. Nach dieser Zeit erreicht der Mond – von der Erde aus betrachtetwieder die gleiche Stellung zur Sonne. Nach Ablauf eines siderischen Monats (also nach 27,32 tagen) nimmt der Mond hingegen – von der Erde oder vom Mond aus betrachtetwieder die gleiche Stellung im Bezug zu den Fixsternen ein.

Bei der Datengrundlage der aktuellen Studie handelt es sich um die vollständige Dokumentation der täglichen Melanom- Inzidenzrate in Australien von 1982 bis 2014. Hierzu erläutern Zioutas und Kollegen in ihrem aktuell im Fachjournal Biophysical Reviews and Letters“ (DOI: 10.1142/S1793048020500083) veröffentlichten Artikel: „Wenn es keine externe Ursache für Melanome geben würde, so sollte die saisonale Rate stetig sein und aufgrund der intensiveren UV-Belastung ein breites Maximum während der lokalen Sommerzeit erreichen. Stattdessen zeigen die dokumentierten Melanom-Diagnosen zum einen…

– (A) eine Modulation, die sich in etwa alle 4 Wochen wiederholt;

– (B) eine zeitliche Abhängigkeit, die nicht mit der gleichzeitig gemessenen Sonnenaktivität, dafür aber mit der geozentrischen Umlaufbahnposition des Mondes in Verbindung zu stehen scheint;

– und (C) eine Modulation-Periodizität, die auffallend mit der siderischen Periodizität des Mondes von 27,3 Tagen übereinstimmt, die sich an der Bewegung der Fixsterne und nicht jener der Sonne orientiert.“

Laut den Autoren zeigen die Ergebnisse, dass die mit den Melanomen verbundene Ursache (auch) einen extrasolaren Ursprung haben müssen und nicht nur auf die solare UV-Exposition zurückzuführen sind.

www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER können Sie den täglichen kostenlosen GreWi-Newsletter bestellen +

Doch um welche Art von außerirdischem und extrasolaren Einfluss könnte es sich dabei handeln?
Für die Autoren der aktuellen Studie selbst stützt die Beobachtung ihre Theorie, wonach ein fortwährender langsamer Zustrom Dunkler Materie durch die Planeten – ähnlich einer Gravitationslinse wirkend – fokussiert werden kann. Diese Einwirkung könnte dann bei bestimmten Planetenkonstellationen noch verstärkt werden.

Als potenzielle Kandidaten für die einströmende und möglicherweise die Hautkrebs-verursachende Dunkle Materie benennen die Wissenschaftler in ihrer aktuellen Studie „hochgradig ionisierende Anti-Quark-Nuggets oder magnetische Monopole, aber auch Teilchen wie dunkle Photonen. Aber natürlich könnten auch andere, bislang noch unbekannte und auch noch nicht theoretisch beschriebene ‚dunkle Faktoren‘ eine Rolle spielen, die irdische Organismen beeinflussen könnten.“




WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Physiker diskutieren medizinische Aus-Wirkungen von Planetenkonstellationen 27. November 2018
Planetenkonstellationen beeinflussen Sonnenaktivität 29. November 2012
Erzeugen Planeten und Dunkle Materie den Sonnenzyklus? 28. September 2013

Quelle: worldscientific.com, Recherche grenzwissenschaft-aktuell.de

© grenzwissenschaft-aktuell.de