6.-8. Oktober: Interdisziplinäre Fachtagung in Greifswald zu Nahtoderfahrungen
Das Tagungsplakat.
Quelle: wiko-greifswald.de
Greifswald (Deutschland) – Unter dem Motto „Grenzarbeiten auf der Nulllinie. Nahtoderfahrungen in interdisziplinärer Perspektive“ treffen sich vom 6. bis 8. Oktober 2016 Experten und Wissenschaftler zu einer international besetzten Fachtagung des Stiftung Alfried Krupp Kolleg in Greifswald. Obwohl sich die Tagung vorrangig an das Fachpublikum als Forum zum Austausch über den aktuellen Stand der Forschung richtet, ist die Tagung auch für die interessierte Öffentlichkeit offen.
„An ‚Nahtoderfahrungen‘ scheiden sich die Geister“, erläutert die Pressemitteilung zur bevorstehenden Veranstaltung und führt weiter aus: „Unter dem Begriff werden Erlebnisse von Menschen subsummiert, die lebensbedrohliche Situationen durchlebt haben oder bereits für klinisch tot erklärt wurden. Dass es dazu kultur- und religionsübergreifend eine nahezu unüberschaubare Fülle entsprechender Erfahrungsberichte gibt, ist unstrittig. Strittig ist jedoch, wie sie wissenschaftlich erklärt werden können.
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER können Sie den täglichen GreWi-Newsletter bestellen +
Nahtoderfahrungen regen dabei besonders zur Diskussion über unterschiedliche Arten von Grenzen an. In der jeweils individuellen Wahrnehmung und retrospektiven Beschreibung der Betroffenen etwa betrifft das vor allem die Grenze zwischen Leben und Tod. Darüber hinaus findet in der Debatte über Nahtoderfahrungen eine zweite Grenzfrage mit langer Geschichte ihre Fortsetzung: die nach dem Verhältnis von Körper und Bewusstsein.
Andererseits stehen hier aber auch die Grenzen zwischen verschiedenen Wissenschaften und ihren Zugängen zum Thema zur Diskussion: angefangen von der Psychologie und der Neurologie über die Soziologie bis hin zur Religionswissenschaft und zur Theologie. Nicht zuletzt steht mit den Nahtoderfahrungen die bleibend umstrittene Grenze zwischen Wissenschaft und Religion wieder zur Disposition.
Zum Thema
Zu den internationalen Referenten zählen u.a. die bekannten niederländische Nahtodforscher Pim van Lommel und Wouter J. Hanegraaff, ebenso wie Stephanie Gripentrog (Greifswald), Birgit Heller (Wien), Hubert Knoblauch (Berlin), Wilfried Kuhn (Bochum), Jens Kugele (Gießen), Ralph Kunz (Zürich), André Munzinger (Kiel), Stefan Nadile (Bern), Enno Edzard Popkes (Kiel), Hartmut Rosenau (Kiel), Roland Rosenstock (Greifswald), Jens Schlieter (Bern), Ina Schmied-Knittel (Freiburg) und Dieter Vaitl (Gießen).
– Die Teilnahme ist kostenlos, bedingt aber einer Anmeldung. Weitere Informationen dazu finden Sie HIER.
– Den PDF-Flyer zur Fachtagung können Sie HIER herunterladen.
Die interdisziplinäre Fachtagung wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach–Stiftung, Essen, und der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung in der Trägerschaft der Stiftung Alfried Krupp Kolleg Greifswald.
© grenzwissenschaft-aktuell.de