FBI findet 14.000 Seiten bislang unbekannter und geheimer Kennedy-Akten
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Washington (USA) – Infolge der präsidialen Anordnung zur Veröffentlichung der letzten Kennedy-Akten haben Beamte des Federal Bureau of Investigation (FBI) haben in rund 2.400 Akten 14.000 Seiten bislang unbekannter Dokumente im Zusammenhang mit dem Attentat von Präsident John F. Kennedy entdeckt.
Inhalt
Wie das US-Nachrichtenportal „AXIOS“ unter Berufung auf FBI-Quellen berichtet, wurden diese Akten zuvor noch nie an das Gremium zur Aufarbeitung und Offenlegung der Kennedy-Akten übergeben.
Trump bereits informiert
Laut AXIOS wurde die Existenz der neu entdeckten Dokumente dem Weißen Haus am vergangenen Freitag mitgeteilt, als das Büro des Direktors der Nationalen Geheimdienste (ODNI) seinen Plan zur Offenlegung der Akten gemäß Trumps Anordnung vorlegte. Bis auf Weiteres bleibt der Inhalt der neu gefundenen Dokumente noch streng geheim.
Hintergrund
Die Veröffentlichung der Akten zur Ermordung von John F. Kennedy ist bereits seit Jahren Ziel des 1992 angestoßenen Gesetzes zur Freigabe der Akten, dem sogenannten „JFK Act“. Insgesamt besteht die „The John F. Kennedy Assassination Records Collection” aus etwa fünf Millionen Seiten. Obwohl eine große Mehrheit dieser Akten schon lange öffentlich zugänglich sind, zögerten bisherigen Administrationen, zuletzt auch Trump und Joe Biden, die Veröffentlichung eines noch immer geheimen Restbestandes von vermutlich 515 Dokumenten, die bislang vollständig zurückgehalten und weitere 2,545 Seiten, die nur teilweise freigegeben sind.Nachdem Trump in seiner ersten Amtszeit eigentlich die Veröffentlichung aller Kennedy-Akten versprochen hatte, konnte er dieses Versprechen mit Blick auf weiterhin bestehenden Sicherheitsbedenken nur teilweise einhalten und verlegte den nächsten Veröffentlichungstermin in die nächste Amtszeit (…GreWi berichtete). Auch sein so in die Pflicht genommener Nachfolger, US-Präsident Joe Biden erklärte angesichts dieses Stichtages im Juli 2023 in einem Memorandum des Weißen Hauses den weiteren Aufschub mit „Bedenken über deren schädliche Auswirkung für die militärische Verteidigung, Geheimdienstoperationen, die Strafverfolgung und Außenbeziehungen der USA“. Diese Bedenken seien derart, dass sie das öffentliche Interesse an der Offenlegung überwiegen und vor einer Freigabe der Akten zu berücksichtigen seien und erneut geprüft werden müssten (…GreWi berichtete).
Im jüngsten Wahlkampf hatte Trump immer wieder erklärt, in einer zweiten Amtszeit werde er werde die Kennedy-Akten unmittelbar nach Amtsantritt veröffentlichen. Dieses Versprechen hatte er noch am Tag vor seiner Amtseinführung erneuert und zudem auch die Veröffentlichung der Akten zur Ermordung von Robert Kennedy und Martin Luther King Jr., sowie „weiterer Akten zu Themen, die die Öffentlichkeit interessieren“ zugesagt (…GreWi berichtete) und durch einen Präsidialerlaß auf den Weg gebracht (…GreWi berichtete).
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Die Entdeckung tausender Dokumente zu einem der meistuntersuchten Ereignisse der US-Geschichte dürfte jedoch Fragen zur Überprüfungs- und Freigabepraxis bisheriger US-Regierungen aufwerfen, vermutet das Portal und zitiert mit Jefferson Morley einen Experten für die Ermordung Kennedys und Vizepräsident der überparteilichen Mary Ferrell Foundation, der größten Online-Datenbank zu Kennedys Ermordung: „Das ist gewaltig. Es zeigt, dass das FBI das endlich ernst nimmt“. Schon zuvor hatte Ferell die US-Regierung auf die Freigabe weitere Dokumente verklagt (…GreWi berichtete) „Das FBI sagt endlich: ‚Lasst uns auf die Anordnung des Präsidenten reagieren‘, anstatt weiterhin alles geheim zu halten“, so Morley.
Mögliche Brisanz der neuen FBI-Akten
Die neu entdeckten FBI-Dokumente könnten auch in der laufenden Klage der Mary Ferrell Foundation gegen die Biden-Regierung von Bedeutung sein. Die Stiftung hatte 2022 eine Klage eingereicht und argumentiert, dass Bundesbehörden noch immer Dokumente zurückhalten, die an das Nationalarchiv übergeben werden müssten.
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Recherchequelle: AXIOS
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