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Felszeichnungen deuten auf unbekannte Kultur in Indien

Luftbild einer von zahlreichen anthropomorphen Felszeichnungen der der indischen Konkan-Region.
Copyright/Quelle: BBC Marathi

Mumbai (Indien) – Die Entdeckung zahlreicher bislang der Forschung unbekannter Felszeichnungen im zentralindischen Bundesstaat Maharashtra stellt Wissenschaftler vor ein Rätsel und legt eine rund 12.000 Jahre alte, bislang ebenso unbekannte wie mysteriöse indische Kultur nahe. Das Rätsel ist umso größer, zeigen einige der Darstellungen doch eindeutig Tierarten, die zur damaligen Zeit in Indien gänzlich unbekannt waren.

Wie die BBC berichtet, liege die Anzahl der seit einigen Jahren entdeckten Geo- und Petroglyphen mittlerweile bei mehreren Tausend. Eine Vielzahl davon finden sich in den Boden eingescharrt und eingeritzt, auf den Gipfeln zahlreicher Hügel in der Konkan-Region Maharashtras, andere sind Teile von Tempeln oder an abgelegenen Felswänden.

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Die meisten der kunstvollen und komplexen Darstellung waren Einheimischen zwar bekannt, mittlerweile jedoch vielfach von Pflanzen überwuchert. In anderen Fällen wurden und werden die Felszeichnungen noch heute von einigen Einheimischen verehrt und sind Teil der lokalen Folklore. Abgebildet wurden zahlreiche Tierarten, Vögel, menschliche Figuren und geometrische Muster.

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Laut dem Direktor des staatlichen Archäologischen Instituts von Maharashtra, Tejas Garge, wurden die Petroglyphen auf ein Alter von rund 12.000 Jahren datiert. Entdeckt wurden die ersten Beispiele von Forschern um Sudhir Risbood und Manoj Marathe, die sich nach der Entdeckung erster Exemplare auf die Suche nach weiteren Mustern machten. Durch die Mithilfe der lokalen Bevölkerung wurden der Forschung so immer mehr Petroglyphen bekannt. Während sich die Felszeichnungen im Umfeld von 52 lokalen Dörfern fanden, waren den Bewohnern dieser Dörfer nur in fünf Fällen die Existenz der Petroglyphen bekannt.

Eine von zahlreichen Nashorn-Darstellungen.
Copyright/Quelle: BBC Marathi

Wie die Forscher berichten, scheinen die meisten der Felszeichnungen von einer Kultur aus Jägern und Sammlern erstellt worden zu sein: „Wir haben bislang keine einzige Darstellung landwirtschaftlicher Aktivitäten gefunden“, erläutert Garge. „Dafür aber jene von Jagdszenen, von Tieren zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Dieser Umstand legt nahe, dass diese Kultur von der Jagd zur Nahrungsbeschaffung abhängig war.“ Die Wissenschaftler zeigen sich zudem davon überzeugt, dass die Künstler die dargestellten Tiere auch tatsächlich gesehen hatten.

Doch genau diese Schlussfolgerung stellt die Forscher zugleich auch vor ein Problem: „Die meisten der dargestellten Tiere sind hier bekannt. Es gibt Abbildungen von Haien und Walen, sowie von Säugetieren, Vögeln und Amphibien wie Schildkröten“, berichtet Garge. „Dann gibt es da aber auch Darstellungen von Tieren wie Nilpferden und Nashörnern (s. Abb. l.), wie sie in diesem Teil Indiens nicht auf natürliche Weise beheimatet waren.“

Angesichts dieser Darstellungen stehen die Forscher nun also vor der Frage, wie die Künstler diese Tiere so naturgetreu darstellen konnten? Stammten sie vielleicht selbst aus Afrika? Für die damalige Zeit ein eher ungewöhnliches aber nicht gänzlich auszuschließendes Szenario. Oder waren diese Tiere zur Entstehungszeit der Felszeichnungen auch in Indien beheimatet – ohne, dass die Wissenschaft dies bislang wusste und sich für ihre Existenz Beweise in Form von Fossilien und anderen Funden finden lassen?

Zum Schutz und zur weiteren Erforschung der Petroglyphen hat die Regierung von Maharashtra 3,2 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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