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Forscher charakterisiert erstmals den Autor des Voynich-Manuskripts


Darstellung badender Frauen aus dem Voynich-Manuskript

Copyright: Gemeinfrei

Sydney (Australien) – Das sog. Voynich-Manuskript bewahrt bis heute das Geheimnis über seinen Autor und Inhalt in bislang unentschlüsselter Form für sich. Den einen gilt es deshalb als „unlesbares Buch“ voller Rätsel, anderen als sinnloser mittelalterlicher Schwindel. Der Sachbuchautor und Herausgeber Dr. Stephen Skinner glaubt nun, anhand einer Analyse der Abbildungen in dem Werk, Hinweise auf dessen immer noch unbekannten Autoren gefunden zu haben. Demnach würde das Manuskript aus jüdischer Feder stammen.

Jahrzehntelang haben sich unterschiedliche Forscher, Wissenschaftler und Autoren hauptsächlich mit der Entzifferung der kryptischen Schrift und „Sprache“ des rund 600 Jahre alten Manuskripts beschäftigt und dabei zahlreiche Theorien über dessen Sinn, und Autoren abgeleitet (…GreWi berichtete, s. Links).

Skinner selbst gilt als Experte klassischer esoterischer Schriften und hab bei seiner Betrachtung das Hauptaugenmerk nicht auf die Frage nach der Bedeutung der Abbildungen, sondern auf deren Stil und Form gelegt und glaubt daraus stichhaltige Rückschlüsse auf den Autoren ziehen zu können.

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Einen ersten Hinweis darauf, dass das Manuskript von einem jüdischen Autoren verfasst wurde, sieht Skinner in einer der berühmtesten Abbildungen aus dem „unlesbaren Buch“, die Frauen beim baden in einem Zuber zeigt. Diese Darstellung erinnere sehr an das gemeinsame Reinigungsbad von Frauen orthodox-jüdischen Glaubens nach der Geburt, so Skinner gegenüber den „The Guardian„.

Auch die vollständig Abwesenheit christlicher Symbole in dem 250-Seiten umfassenden Werk, lege nahe, dass der Autor jüdischen Glaubens war.

Bildausschnitt von Seite 86v, dieser zeigt eine Burg mit Schwalbenschwanzzinnen, wie sie zur Entstehungszeit des Manuskripts nur in Oberitalien zu finden waren.
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Diese Folgerung werde auch indirekt durch die Abbildung einer Burg gestützt (s. Abb. l.), deren Architektur in dieser Form in Europa einzig und allein im nördlichen Italien zu finden war – eine Region, in der zur bereits ermittelten Entstehungszeit des Manuskripts eine große jüdische Population lebte.

Pflanzenabbildungen im Voynich-Manuskript.
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Die Darstellung zahlreicher medizinischer Pflanzen im Buch deutet Skinner als Hinweis dafür, dass der Autor eine Art Mediziner, vermutlich ein jüdischer Doktor des 15. Jahrhundert war.

Zum Thema

Mit Hilfe dieses schon relativ konkreten Profils, hofft Skinner nun in bekannten Werken zeitgenössischer europäisch-jüdischer Autoren weitere Hinweise auf den Autor des Voynich-Manuskripts zu finden.

Stephen Skinner ist Autor des Vorworts der im kommenden August in englischer Sprache erscheinenden kommentierten Reproduktion des gesamten Voynich-Manuskripts.

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Andreas Müller
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