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Frauen profitieren von Selbsthilfe-Akupressur-App


Akupressur in der Anwendung.

Copyright: Kai Miano / CC0 Creative Commons

Berlin (Deutschland) – In einer aktuellen Studie haben Berliner Mediziner die Wirksamkeit von Akupressur – ein aus der Traditionellen Chinesischem Medizin (TCM) bekanntes Verfahren – bei Regelschmerzen ebenso untersucht wie die Frage, ob eine Selbsthilfe-App diese Methode erfolgreich vermitteln kann und von den Nutzerinnen auch angenommen wird. Das Ergebnis spricht für sich.

Wie das Team um Prof. Dr. Claudia Witt von der Charité – Universitätsmedizin Berlin aktuell im „American Journal of Obstetrics and Gynecology“ (DOI: 10.1016/j.ajog.2017.11.570) berichtet, leiden zwischen 50 und 90 Prozent aller jungen Frauen an Schmerzen, vornehmlich in Form von Unterleibskrämpfen während der Periode. Weitere Symptome können Kopf- und Rückenschmerzen sowie Übelkeit oder Durchfall sein.

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Hintergrund: Akupressur
Während die weithin bekannte Akupunktur, mit Hilfe des Setzen von feinen Nadeln nur von eigens dazu ausgebildeten Ärzten und Heilpraktikern ausgeführt werden darf und sollte, kommt die Akupressur ganz ohne die invasiven Nadelstiche aus, nutzt aber grundsätzlich die gleichen Punkte entlang der sogenannten Meridiane des Körpers (s. Abb. r. Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen), durch die nach der Vorstellung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) die „Lebensenergie des Körpers“, das sog. Qi oder Chi fließt. Weitere Meldungen zum Thema Akupunktur/Akupressur finden Sie am Ende diesr Meldung unter „Weitere Meldungen zum Thema“.

Ziel der Studie war die Beantwortung der Frage, „ob sich die Beschwerden bei 18- bis 34-jährigen Frauen mit starken Regelschmerzen durch die Selbstakupressur nachhaltiger reduzieren lassen als mit der alleinigen Normalversorgung, beispielsweise mit Schmerztabletten oder hormonellen Kontrazeptiva.“

Im Rahmen dieser Untersuchung wurden 221 Teilnehmerinnen in zwei Gruppen (Interventions- und Kontrollgruppe) zufällig zugeteilt: „Beide Gruppen erhielten eine Studien-App inklusive einer kurzen Einweisung; nur die Interventionsgruppe bekam eine Version der zuvor nochmals inhaltlich und technisch aktualisierten iOS-App „Luna.-Selbsthilfe“, die die Selbstakupressur kurz vor und während der Menstruation anleitete. Vorteil einer App ist insbesondere die bildhafte Darstellung, die genau zeigt, welchen Punkt die Probandinnen für den gewünschten Heilungseffekt drücken müssen, sowie regelmäßige Erinnerungen. Darüber hinaus wurden die gesamten Studiendaten über die App erhoben.“

Zum Thema

Das Ergebnis fasst die Pressemitteilung der Charité wie folgt zusammen:
„Nach drei Monaten in der Akupressurgruppe erreichten 37 Prozent der Teilnehmerinnen eine fünfzigprozentige Schmerzreduktion. Nach sechs Monaten waren es mit 58 Prozent sogar mehr als die Hälfte. In der Kontrollgruppe waren es zu beiden Zeitpunkten rund fünfundzwanzig Prozent der Teilnehmerinnen. Zudem musste die Akupressurgruppe weniger Schmerzmedikamente einnehmen und berichtete insgesamt über eine geringere Schmerzintensität als die Kontrollgruppe.“

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Andreas Müller
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(Kornkreisforscher)

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