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Archäologen finden früheste prä-Stonehenge-Siedlung

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Der Steinkreis von Stonehenge in der südwestenglischen Grafschaft Wiltshire.

Copyright: Andreas Müller für grewi.de

Stonehenge (Großbritannien) – Bei Ausgrabungen im Rahmen eines Wohnungsbauprojekts für Familien von Armeeangehörigen zwischen Larkhill und Bulford, unweit vom weltberühmten Steinkreis von Stonehenge, haben Archäologen ein sogenanntes Grubenwerk entdeckt, das rund 700 Jahre älter ist als der Steinkreis. Der Fund belegt, dass Menschen die Stonehenge-Landschaft schon lange vor dem markanten Monument hier schon Bauwerke von großer sozio-kultureller Bedeutung angelegt hatten.

Bei dem im Englischen als „causewayed enclosure“ bezeichneten Grubenwerk handelt es sich um einen rund 200 Meter durchmessenden Zeremonial- und Versammlungsplatz, der gegen 3.650 v. Chr. erbaut wurde. Rund 70 weitere Grubenwerke sind in ganz England bekannt. Genutzt wurden sie, das zeigen die Funde inner- und außerhalb der Anlagen, als zeitweilige Siedlungen, Versammlungs- und Handelsplätze. Hier fanden sich die erste Hinweise auf Zuchtviehhaltung und Ackerbau aber auch auf rituelle Aktivitäten bis hin zu Begräbnisstätten.

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Auch im Grubenwerk nahe Larkhill fanden die Archäologen um Dr. Alistair Barclay von Wessex Archaeology Reste von Töpferware, Bruchstücke von Feuersteinen und sogar großer Mühlsteine, mit denen frühe Getreidesorten verarbeitet wurden.

Gerade letzterer Fund zeigt, dass die Erbauer des Grubenwerks nicht nur mit der Anlage ihre Landschaft maßgeblich verändert, sondern durch den Anbau kultivierter Felder diese auch wahrscheinlich großflächig beeinflusst hatten. Der Fund menschlicher Schädelfragmente deutet zudem auf eine zeremonielle Nutzung der Anlage und einen religiösen Glauben ihrer Erbauer.

Für Barclay handelt es sich um einen „faszinierenden Fund, der unsere bisherigen Vorstellung der Bedeutung dieser monumentalen Landschaft verändert.“

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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