Enttäuschte Hoffnungen auf UFO-Offenlegung: Wie der Schwung unter Trump ins Stocken geraten ist

Copyright: Gage Skidmore (via WikimediaCommon) / CC BY-SA 2.0
Washington (USA) – Alle Zeichen für eine breite Offenlegung des UFO-Wissens der USA standen zunächst auf grün: Nicht nur zahlreiche Kabinettsmitglieder und neue Chefs von US-Geheimdiensten unter Trump hatten sich zuvor für eine Offenlegung der US-UFO-Akten ausgesprochen, auch Trump selbst. Passiert ist bislang wenig. In seinem GreWi-Gastbeitrag analysiert der Journalist Christopher Sharp die Gründe hierfür.
Inhalt
– Bei dem Artikel folgenden Artikel handelt es sich um eine vom Autor und Quelle ausdrücklich genehmigte deutschsprachige Übersetzung eines Originalartikels von Christopher Sharp durch grenzwissenschaft-aktuell.de ( GreWi), der am 15.03.2025 unter dem Titel „The UFO Disclosure Hopes That Fizzled: How Momentum Under Trump Has Stalled For Now“ auf „LiberationTimes.com“ erschien. Die darin gemachten Aussagen und Meinungen sind die des Autors.
Es sollte nicht sein. Über längere Zeit hinweg wurden Beziehungen zu Mitgliedern der neuen Trump-Administration sorgfältig aufgebaut: Lue Elizondo, der frühere Leiter des Pentagon-Programms zur Untersuchung von UAPs, AATIP (Advanced Aerospace Threat Identification Program), trat sogar mehrfach im Podcast von Trump-Sohn Donald Jr. auf.
Wichtige Positionen wurden mit Personen besetzt, die sich zuvor für mehr Transparenz bei Unidentified Anomalous Phenomena (UAP) eingesetzt hatten. Besonders bemerkenswert: Der neu ernannte Außenminister Marco Rubio tritt sogar in einem Dokumentarfilm auf, der sich mit dem angeblich größten Vertuschungsskandal aller Zeiten befasst – einem, in dem es um verschiedene Gruppen nicht-menschlicher Intelligenz gehen soll.
Hohe Erwartungen
Unter der Trump-Administration wurde zudem erwartet, dass eine Schlüsselposition im Nationalen Sicherheitsrat geschaffen würde, um die Offenlegung von UAP-Informationen zu koordinieren.
Zum ersten Mal schien es, als würde das Weiße Haus seine gesamte Kraft für die UAP-Transparenz einsetzen. Das war schließlich von Anfang an der Plan der modernen Offenlegungsbewegung – allerdings unter einer Präsidentin Hillary Clinton.
Doch sie verlor die Wahlen – gegen Donald Trump. Und mit ihr auch ihr Versprechen, „die [UFO-]Akten so weit wie möglich zu öffnen.“
Auch jener Mann, der das Weiße Haus aktuell bewohnt – der Mann, der Clinton besiegte – Präsident Trump, hat selbst bestätigt, über UAPs gebrieft worden zu sein: Als ihn der Podcaster Lex Fridman fragte, ob er das Pentagon dazu drängen würde, mehr UAP-Aufnahmen zu veröffentlichen, antwortete Trump enthusiastisch:
„Oh ja, sicher, das werde ich tun. Ich würde das tun. Ich würde das lieben. Ich muss das tun.“ (…GreWi berichtete)
Kaum Resultate
Bisher gab es jedoch keine öffentlichen Bemühungen, solches Material freizugeben – im Gegensatz zur Deklassifizierung von Dokumenten zu den Attentaten auf Präsident John F. Kennedy, Senator Robert F. Kennedy und Reverend Dr. Martin Luther King Jr., die Trump durch Exekutivanordnungen vorantrieb.
Regierungsquellen berichten der Liberation Times, dass sich die Geheimdienst- und Verteidigungsprioritäten stark auf den Ukraine-Konflikt konzentrieren, da der ehemalige Präsident Trump aktiv nach einem Friedensabkommen sucht. Daher erfordere die Aufmerksamkeit für andere dringende Themen wie UAP „Geduld“, so die Quellen.
Tulsi Gabbard, die neu ernannte Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes, hat sich zwar verpflichtet, das UAP-Thema zu priorisieren, befindet sich aber noch in der Einarbeitungsphase.

Copyright: U.S. Senate Select Committee on Intelligence
Zudem ist das All-domain Anomaly Resolution Office (AARO), das sich mit der Untersuchung von UAPs befasst, dem ebenfalls erst neu ernannten stellvertretenden Verteidigungsminister Stephen Feinberg unterstellt.
Nur Geduld…?
Sollte Aaron Lukas als stellvertretender Direktor des Nationalen Nachrichtendienstes (PPDNI) bestätigt werden, würde er gemeinsam mit Feinberg die Aufsicht über AARO übernehmen.
Sobald Feinberg und der neue PPDNI ihre Positionen gefestigt haben, wird sich zeigen, ob ihre Amtszeit zu mehr Transparenz bei AARO und verstärkten Bemühungen zur Untersuchung mutmaßlich geheimer UAP-Programme führen wird.
Die „Liberation Times“ hat erfahren, dass zwischen Mitgliedern der Trump-Administration und prominenten Vertretern der UAP-Bewegung zwar laufend Gespräche stattfinden. Doch bislang hat das Weiße Haus keine konkreten Maßnahmen ergriffen.
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER den täglichen kostenlosen GreWi-Newsletter bestellen +
Sollte das Weiße Haus UAP-Themen in Gesprächen mit dem Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson und dem Senatsführer John Thune priorisiert haben, gibt es dafür bislang keine sichtbaren Ergebnisse.
Insbesondere gibt es weiterhin noch keinen UAP-Sonderausschuss – ein Gremium, das Zeugen vorladen und eine umfassende Untersuchung der Vorwürfe durchführen könnte.
Ein solcher Ausschuss könnte Führungskräfte von Lockheed Martin befragen, die angeblich an der Übergabe nicht-menschlichen Materials an das Heimatschutzministerium im Jahr 2011 beteiligt waren – sowie diejenigen, die sich diesem Deal in den Weg stellten.
Der Frust im Kongress wächst
Obwohl 2022 eine historische UAP-Anhörung stattfand, steht der Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses unter republikanischer Führung nun im Verdacht, Transparenzbemühungen zu behindern.
Der frühere Vorsitzende Mike Turner soll eine Schlüsselrolle bei der Blockierung wichtiger UAP-Gesetzesinitiativen des Senats gespielt haben. Auf Nachfrage der „Liberation Times“ lehnte der neue Vorsitzende des Ausschusses, Abgeordneter Rick Crawford, eine Stellungnahme zu seiner Haltung gegenüber UAP ab. Seine Position ist entscheidend – insbesondere, falls der Senat erneut UAP-Gesetzgebung aufgreift.
Nach einer aufsehenerregenden UAP-Anhörung unter der Leitung von Nancy Mace im vergangenen Jahr scheint jeglicher Schwung verschwunden zu sein.
Die Mitglieder des Aufsichtsausschusses des Repräsentantenhauses richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die Epstein-Akten und das JFK-Attentat.
Ähnlich wie bei der Anhörung im Jahr 2023 mit Whistleblower David Grusch könnten wir uns darauf einstellen, dass es künftig zwar jährlich spektakuläre UAP-Anhörungen gibt – diese aber kaum konkrete Folgen oder tiefgehende Untersuchungen nach sich ziehen.
Zum Thema
– Hier via Amazon bestellen und GreWi unterstützen. Danke! –
Dabei trifft UAP-Befürworter wie die Abgeordneten Burlison, Luna und Burchett keine Schuld. Vielmehr ist der Stillstand auf einen Mangel an Führung und Richtung in der UAP-Politik sowohl im Weißen Haus als auch in der Kongressleitung zurückzuführen.
Der Regisseur der Dokumentation „The Age of Disclosure“, Dan Farah, in der Marco Rubio auftritt, erklärte, dass ihm führende Politiker beider Parteien versichert hätten, dass sie den Film als Sprungbrett zur Offenlegung der Wahrheit nutzen wollen.
Dies bleibt eine Möglichkeit – aber nur die Zeit wird zeigen, ob es tatsächlich passiert.
Gescheiterte Transparenzversprechen
Selbst bei alltäglicheren UAP-Themen, etwa den mysteriösen Drohnen über New Jersey, hat die Trump-Administration ihre Transparenzversprechen nicht eingelöst.
Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, erklärte, dass die Bundesluftfahrtbehörde (FAA) die Drohnen für Forschungszwecke genehmigt habe.
Diese Aussage ignorierte jedoch wesentliche Aspekte: Die FAA hatte in Reaktion auf die Vorfälle Einschränkungen verhängt. Drohnen oder unbekannte Objekte verletzen wiederholt sensible US-Militäranlagen – insbesondere in Ländern wie Deutschland und Großbritannien.
Nach einem bevorstehenden Bericht von 60 Minutes über mysteriöse Drohnenangriffe auf sensible US-Einrichtungen könnten Leavitts Aussagen dem Weißen Haus noch auf die Füße fallen.
Zeit für eine Entscheidung
Die Offenlegungsbewegung kann sich kein weiteres Zögern des Weißen Hauses leisten.
Die Liberation Times hat erfahren, dass Whistleblower und Zeugen – sowie deren Familien – weiterhin von Personen aus dem Geheimdienst- und Verteidigungsapparat ins Visier genommen werden, weil sie sich für die UAP-Offenlegung einsetzen.
Besonders alarmierend: Personen, die an mutmaßlichen UAP-Rückentwicklungsprogrammen beteiligt waren, befürchten, dass anhaltende Geheimhaltung, mangelnde Koordination und unzureichende Ressourcen es Russland und China ermöglichen könnten, die USA zu überholen – und damit möglicherweise die globale Dominanz Amerikas zu gefährden.
Für sie ist dies ein akutes Problem, das nicht länger ignoriert werden darf.
© Cristopher Sharp, LiberationTimes.com, dt. Übersetzung: grenzwissenschaft-aktuell.de
WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Was denkt der neue FBI-Direktor Kash Patel über UFOs? 21. Februar 2025
Tulsi Gabbard: Neue Direktorin der US-Geheimdienste setzt UFOs auf die Prioritätenliste 12. Februar 2025
US-Kongress richtet „Task Force zur Freigabe von Regierungsgeheimnissen“ ein 12. Februar 2025
US-Politiker und Wissenschaftler fordern von Trump auch die Veröffentlichung der US-UFO-Akten 28. Januar 2025
Trumps neuer CIA-Direktor kennt einige UFO-Geheimnisse der USA 24. Januar 2025
GreWi-Dossier: Der neue US-Außenminister ist UFO-Insider 21. Januar 2025