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Grabstätte Jesu ist mindestens 1.700 Jahre alt


Blick auf das mit der Ädikula umbaute Grab Jesu in der Grabeskirche zu Jerusalem.

Copyright: Jlascar (WikimediaCommons), CC BY-SA 2.0

Jerusalem (Israel) – Datierungen, die im Rahmen der Restaurierungsarbeiten der sogenannten Ädikula in der Grabeskirche durchgeführt wurden zeigen, dass die Grabstätte selbst schon vor 1.700 Jahren bearbeitet wurde. Bisherige Datierungen verorteten die Stätte lediglich in die Zeit der Kreuzzüge.

Wie die „National Geographic Society“ unter Berufung auf noch nicht veröffentlichte Analysen der die Restaurierungsarbeiten begleitenden Archäologen um Martin Biddle und Antonia Moropoulou berichtet, basiert die Datierung auf einer Analyse des Mörtels zwischen der untersten Schicht des natürlichen Kalksteinbodens, der erst im vergangenen Jahr wieder freigelegt werden konnte und in dem Gläubige die letzte Ruhestätte Jesu sehen, und einer unter der im 16. Jahrhundert darauf platzierten Marmorverkleidung liegenden ersten Verkleidung (…GreWi berichtete).

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Mit Hilfe des Verfahrens der sogenannten optisch stimulierten Lumineszenz (OSL) zur Altersbestimmung von Gesteinen und Sedimenten, datierten die Forscher diese Mörtelschicht nun auf ein Alter von knapp 1.700 Jahren und damit 300 Jahre nach dem überlieferten Tod Jesu am Kreuz und dessen Grablegung. Die Datierung deckt sich demnach mit der von der Helena-Legende überlieferten Entdeckung und ersten Umbauung des Grabes gegen Ende der Regierungszeit Konstantins. Die bislang ältesten datierfähigen Funde reichten lediglich bis ins Jahr 1000 n. Chr. zurück und legten für Kritiker die Vermutung nahe, dass es sich um eine mittelalterliche Fälschung handeln könnte.

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Das Grab selbst wurde, so die christliche Legende von Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin um das Jahr 327 entdeckt und in der Folge von einer Kirche umbaut, die während der folgenden Jahrhunderte jedoch mehrmals zerstört, wieder auf- und umgebaut wurde. Seit dem Jahr 1555 schützte eine Marmorverkleidung die eigentliche Grabstätte vor den zahlreichen Pilgern und Besuchern. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten an dem als Ädikula bezeichneten Schrein, stießen Wissenschaftler dann im vergangenen Jahr auf die darunter erhaltene Grabkammer.

Die finalen Ergebnisse sollen in einer der kommenden Ausgaben des „Journal of Archaeological Science: Reports“ veröffentlicht werden.

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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