München (Deutschland) – Derzeit leuchtet der „Schulterstern des Orion“, der Riesenstern Beteigeuze, auch Betelgeuse genannt, so schwach nie zuvor. Und die Helligkeitsabschwächung nimmt weiterhin zu. Während einige Astrophysiker darin ein Hinweis dafür sehen, dass der Stern schon bald in einer Supernova explodieren und dann das hellste Objekt am Nachthimmel sein wird, verweisen andere auf die normale schwankende Helligkeit von Beteigeuze als variabler Stern. Wann auch immer Beteigeuze zwischen jetzt und in 100.000 Jahren explodieren wird – es wird ein astronomisches Spektakel.
Wie die Astronomen Edward Guinan und Richard Wasatonic von der Villanova University aktuell im „The Astronomer’s Telegram“ berichten, setzt sich die jüngst festgestellte Abdimmung des Riesensterns (…GreWi berichtete) weiterhin merklich fort. Allerdings – auch das bemerken die Astronomen – verlangsam sich die Rate der aktuellen Helligkeitsabnahme.
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Laut Guinan und Wasatonic gehe die Helligkeitsabnahme um bislang fast 25 Prozent mit einem Rückgang der Temperatur des Sterns um 100 Kelvin seit September 2019 einher. Zudem habe sich der Radius von Beteigeuze um 9 Prozent ausgedehnt – ein Vorgang, der allerdings aufgrund des Alterns des Sterns zu erwarten war und ist.
Die obige Titel-Abbildung der Europäischen Südsternwarte ESO zeigt einen Vergleich der gigantischen Ausmaße des Riesensterns im Vergleich zu den Dimensionen unseres eigenen Sonnensystems. Der Stern selbst ist etwa 1.400 Mal so groß wie unsere Sonne. Beteigeuze würde nicht nur die vier inneren Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars verschlucken – sogar der große Gasplanet Jupiter würde innerhalb Beteigeuzes Atmosphäre kreisen. Erst Saturn läge wieder außerhalb.
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Quelle: ESO, The Astronomers Telegram
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