Die „GreWi Weekend Lectures“ sind eine Reihe von Video-Vorträgen zu einer Vielzahl an grenzwissenschaftlichen, anomalistischen und sachverwandten Themen aus externen Quellen. In der sechsten Ausgabe der „Weekend Lectures“ stellt der Filmproduzent, Wissenschaftsautor und bekennende Skeptiker Roger G. Gilbertson seine Entdeckung einer zuvor unbekannten Erdumlaufbahn vor, die es beispielsweise Satelliten trotz geneigter Erdachse und Erdrotation erlauben würde, stets entlang bzw. über einer auf die Erdoberfläche projizierten Kreisbahn zu fliegen. Wie Gilbertson zeigt, ist diese Aufgabe gar nicht so einfach wie sie zunächst vielleicht klingt – und wurde selbst von Weltraumphysikern bislang nur ansatzweise gelöst. Die Umlaufbahn, die Gilbertson so selbst entdeckt hat, erfüllt aber nicht nur diese Aufgabe, sondern hat auch weitere Vorteile und besitzt zudem ein weiteres faszinierendes Merkmal, das Fragen über unsere Vergangenheit weckt.
In seinem jüngsten Vortrag auf der TEDx-Veranstaltung in Colorado Springs, erläutert Roger G. Gilbertson zunächst seine Frage danach, ob „ein Satellit die Erde derart umrunden kann, dass dieser Orbit ihn über einen bzw. entlang eines einzigen, kreisrunden Pfades über die Erdoberfläche führt“. Diesen Pfad vergleicht Gilbertson mit einem Gummiband, das über den Globus gespannt wird und fragt weiter: „Könnte mein Satellit also die Erde umkreisen und dabei aber immer über diesem Gummiband bleiben?“
Eine erste Antwort eines befreundeten Raketenwissenschaftlers scheint simpel: „Klar, umrunde die Erde einfach über bzw. entlang des Äquators.“ Doch Gilbertsons Frage sucht auch nach einem Weg, den Erdglobus in verschiedenen Winkeln zu überfliegen. „Auf diese Frage wusste auch mein Freund keine Antwort und ich konnte auch keine Antwort im Internet finden. Das ist doch schon sehr merkwürdig.“
Wie Gilbertson zeigt, ist die Frage nach einem geeigneten Erdorbit gar nicht so einfach, wie gerade Laien dies vielleicht vermuten. Insgesamt gibt es nur 10 bekannte mögliche Arten von Umlaufbahnen, mit denen ein Satellit die Erde umkreisen kann.
Anhand seiner eigenen Parameter gelang es Gilbertson dann mit Hilfe eines Computerprogramms eine Umlaufbahn zu berechnen, die seine Suchvorgaben erfüllt. Wie sich zeigte, war diese Möglichkeit selbst unter Weltraummissionswissenschaftlern bislang unbekannt.
Weitere Analysen und Feinabstimmungen bei einer Neigung von 31 Grad zeigen, dass die neu gefundene mögliche „2-Tages-Umlaufbahn“ einen Satelliten nicht nur jenseits des sowohl für Organismen als auch für Technologie schädlichen Van-Allen-Strahlungsgürtels um die Erde, sondern auch außerhalb des irdischen Magnetfeldes führen würde. Zudem kann ein auf dieser Umlaufbahn platzierter Satellit fortwährend im Sonnenlicht verbleiben – ideal also zur Abdeckung des Energiebedarfs eines technischen Artefakts.
An diesem Punkt kommt Gilbertson auf den eigentlichen Auslöser seiner Frage zurück: Die Beobachtung des Forschers Jim Alison, laut der sich einige bedeutende frühgeschichtlich-antiker Orte alle entlang einer einzigen auf die Erdoberfläche projizierten Kreisbahn befinden. Darunter Orte und Bauwerke wie Nazca, Machu Picchu, Gizeh, Ur, Petra, Mohenjo Daro, Angkor Wat oder die „Osterinsel“ Rapa Nui. Und es ist dieser Kreis, der von Gilbertsons neu beschriebenen Orbit beschrieben wird.
„Aber natürlich liegen bei weitem nicht alle bedeutenden antiken Orte auf diesem Kreis, Bauwerke wie Stonehenge, Jerusalem, alle möglichen Orte in China, Asien, Afrika, Mittelamerika, Nordamerika, Europa usw. Aber, die Orte, die durch diesen Kreis verbunden werden, haben viele Dinge gemein:
Zum einen finden sich an diesen Orten einige der größten Steinarbeiten auf der Erde. Des Weiteren gleichen sich die Stile und Präzision dieser Steinarbeiten (Gilbertson nennt Gizeh in Ägypten, Cusco und Machu Picchu in Peru und Vinapu auf der Osterinsel als Beispiele, die dennoch tausende von Kilometern voneinander getrennt sind). Auch das mythologische Motiv des (wie Gilbertson es nennt) „Vogel- oder Fischmannes“, der zudem stets mit einer Art Handtasche daherkommt, ist diesen Kulturen gemein.“ Tatsächlich findet sich diese ‚Handtasche der Götter‘ und ganz unterschiedlichen Kulturen und auch sie finden sich entlang des beschriebenen Kreises.
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„Ich bin heute Abend aber nicht hier, um vorzuschlagen, dass (prä-astronautische) Astronautengötter (Ancient Aliens) für all das verantwortlich sind“, betnt Gilbertson sodann. „Für mich beantwortet das nicht die eigentlichen Fragen. Es ist wie ein Werbeaufkleber – aber ich will das ganze Buch lesen.“ Dennoch stelle sich doch die Frage, woher all diese Gemeinsamkeiten kommen. „Wer hat das erschaffen? Mit dieser Frage will ich den Menschen, die all das erschaffen haben nichts von der ihnen zustehenden Anerkennung für diese Leistungen nehmen. Ich will mehr über sie und darüber erfahren, wie und wann sie das gemacht haben.“
Hierzu fordert auch Gilbertson, die uns zur Verfügung stehende Wissenschaft zu nutzen. Als eine Grundlage hierfür stellt der Redner jene Theorie vor, wonach es vor 13.000 eine bislang unbekannte, hochentwickelte menschliche Zivilisation auf der Erde gab, „die damals Dinge mit Stein machen konnte, die wir uns heute nicht mehr erklären können“. Diese Kultur fand ( so besagte Theorie) durch ein katastrophales Ereignis ihr Ende, das die Ozeane ansteigen und die Temperaturen fallen ließ und zum Niedergang ganzer Zivilisationen führte, wonach sich die Menschheit wieder erholen und neu entwickeln musste.
Für dieses Szenario sieht Gilbertson zahlreiche und gute wissenschaftliche Beweise. Grund für die katastrophalen Auswirkungen war demnach vermutlich ein Asteroideneinschlag, der als Jüngeres-Dryas-Ereignis bekannt diskutiert wird (…GreWi berichtete). Die Belege und Beweise dafür fasst denn auch Gilbertson in seinem Vortrag kurz zusammen.
Er fordert aber zugleich, dass „wir noch mehr Daten, mehr Beweise und mehr Fakten brauchen. Wir sollten Science-Fiction-Ideen denkend aufgreifen und sie in Science-fakten zu übertragen.“ Gilbertson fordert weiter, mit Unterwasserdrohnen die einst oberhalb des Meeresspiegels gelegenen Gebiete unter Wasser nach vergessenen antiken Stätten, Artefakten und Relikten zu erkunden. Er fordert zudem die Suche nach neuen und genaueren Methoden der Datierung künstlich bearbeiteter Felsformationen und Bauten.
„Einer meiner Helden, Carl Sagan, erinnerte und daran, dass außerordentliche Behauptungen auch außerordentlicher Beweise bedürfen“, erläutert Gilbertson abschließend: „Dem möchte ich hinzufügen: Besondere Beweise setzten auch besonderer Untersuchungen voraus. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn wir unsere Wissenschaft nutzen und unsere besten Möglichkeiten, Fähigkeiten und Gelder darauf verwenden, diese Arbeit zu leisten, um so die Antworten zu finden, dann können wir mehr darüber erfahren, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir eines Tages vielleicht einmal gehen können. Und ich denke, wir können eine bestmögliche Zukunft erreichen, wenn wir wissen, was in unserer Vergangenheit bereits passiert ist. Lasst uns das also tun.“
GreWi-Anmerkung
Obwohl sich die TED-Conferences und TEDx Talks eigentlich als Veranstaltungen sehen, auf denen „neue Ideen, Denkansätze und Visionen“ in Form eindrücklicher Kurzvorträge bekannt gemacht werden sollen – das TED-Motto lautet nicht umsonst: „Ideen, die es wert sind verbreitet zu werden“ (Ideas worth spreading) – kommt es immer wieder vor, dass Redner zwar zu den Veranstaltungen eingeladen werden, sich die TED-Dachorganisation später dann aber gezwungen sieht, sich von den geäußerten Inhalten zu distanzieren. In einigen Fällen wurden die Aufzeichnungen sogar – im Gegensatz zu nahezu allen anderen TED-Vorträgen – nicht über die üblichen Video-Kanäle veröffentlicht oder bereits veröffentlichte Mitschnitte zurückgezogen. In Folge scharfer Kritik auch an dieser Vorgehensweise stellt TED besagte Vorträge mittlerweile wieder online und fügt eine ausführliche Diskussion dazu bei. Aus anomalistisch-grenzwissenschaftlicher Sicht waren es besonders die Vorträge von Rubert Sheldrake und Graham Hancock, die für heftige TED-Kontroversen sorgten.
Der neue Ansatz von TED mit Kontroversen Themen und ihren Redner umzugehen, ist jener, das entsprechende Inhalte und Vortragsmitschnitte als nicht mit derzeit gängigen Lehrmeinungen übereinstimmend „markiert“ werden. Auch der hier vorgestellte Vortrag von Roger G. Gilbertson wurde derart markiert. TED selbst merkt zu dieser „Markierung“ folgendes an:“Wir haben diesen Vortrag, der auf einer TEDx-Veranstaltung aufgenommen wurde, markiert, weil er eigentlich aus dem Rahmen der TED-Richtlinien fällt. Die in diesem Vortrag aufgestellten Behauptungen entsprechen ausschließlich den persönlichen Ansichten des Redners und werden nicht von wissenschaftlichen Beweisen untermauert. TEDx-Veranstaltungen werden von Freiwilligen organisiert. Die Richtlinien, die wir den Organisatoren hierzu an die Hand geben finden Sie hier: http://storage.ted.com/tedx/manuals/tedx_content_guidelines.pdf
Das gleiche Schicksal wiederfuhr jüngst auch einem der führenden US-amerikanischen Politik- und Sozialwissenschaftler, Prof. Dr. Alexander Wendt, als er sich für eine Abkehr von der Tabuisierung des UFO-Phänomens in Gesellschaft, Politik und besonders durch die seriöse akademische Forschung und Wissenschaft aussprach (…GreWi berichtete).
WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Jüngere Dryas: Geologen finden weitere Belege für Asteroideneinschlag mit globalen Folgen vor 12.800 Jahren 8. August 2019
GreWi-Weekend-Lecture #05: „Die Wissenschaft sollte UFOs ernst nehmen“ 8. Februar 2020
GreWi Weekend Lectures #04: Richard Dolan über Narzissmus in der UFOlogie 7. Dezember 2019
GreWi Weekend Lectures #03: Terrascope – Erdatmosphäre soll als gigantisches Teleskop dienen 11. August 2019
GreWi Weekend Lectures #02: No More Secrets 18. August 2018
GreWi Weekend Lectures #01: Verborgene Rituale in der Medizin 28. Juli 2018
Quelle: TEDx Talks
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